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Antrittsbesuch in Bulgarien
Pechvogel Maas: Dritte Flugzeugpanne in drei Monaten

Airbus 321
Der Airbus A321 der Flugbereitschaft der Bundeswehr. Foto: Michael Fischer
Pannenflieger
Außenminister Heiko Maas wirkt leicht entnervt: Auch beim ersten Dienstflug des Regierungsfliegers «Konrad Adenauer» nach einer viermonatigen Generalüberholung gab es erneut eine Panne. Foto: Ralf Hirschberger Foto: dpanitf3
Regierungsjet in Vilnius
Eine Panne aus dem Jahr 2016: Der damalige Außenminister Frank-Walter Steinmeier musste damals in Vilnius in ein zweites Regierungsflugzeug umsteigen, da sein Airbus A319 eine Panne hatte. Foto: Christoph Sator
Airbus «Konrad Adenauer»
Der Regierungs-Airbus A340 «Konrad Adenauer» nach seiner viermonatigen Generalüberholung. Foto: Jörg Carstensen
Panne  an deutschem Regierungsjet
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller am Kamuzu International Airport in Malawi: Ein defektes Ventil verhinderte im Januar 2019 einen Start der Bombardier Global 5000. Foto: Ute Grabowsky/Photothek/BMZ
Reifenprobleme
Kurz nach seiner viermonatigen Generalüberholung hatte der Regierungs-Airbus A340 «Konrad Adenauer» erneut eine Panne. Foto: Ralf Hirschberger
Bombardier Global 5000
Knapp an der Katastrophe vorbei: Der Jet der Regierungs-Flugbereitschaft beim Landeanflug auf den Flughafen Schönefeld. Foto: Marcel Russ
Luftwaffen-Jet
Ein Jet vom Typ Global 5000 der Flugbereitschaft der Bundesregierung wird auf dem Flughafen Schönefeld abgeschleppt. Foto: dpa
Pannenflieger
Außenminister Heiko Maas wirkt leicht entnervt: Auch beim ersten Dienstflug des Regierungsfliegers «Konrad Adenauer» nach einer viermonatigen Generalüberholung gab es erneut eine Panne. Foto: Ralf Hirschberger Foto: dpanitf3
Reifenprobleme
Kurz nach seiner viermonatigen Generalüberholung hatte der Regierungs-Airbus A340 «Konrad Adenauer» erneut eine Panne. Foto: Ralf Hirschberger
Fast ein Jahr lang war Außenminister Heiko Maas pannenfrei geflogen. Inzwischen erwischt es den Vielflieger der Bundesregierung im Monatsrhythmus. Diesmal sprang beim Start nach Bulgarien das Triebwerk nicht an.

Sofia (dpa) - Bundesaußenminister Heiko Maas ist wegen einer Flugzeugpanne mit einer Verspätung von etwa 70 Minuten zu seinem Antrittsbesuch in Bulgarien eingetroffen.

Grund war nach Angaben des Piloten, dass eine Hilfsturbine zu wenig Druckluft zum Starten der Triebwerke lieferte. Es musste deswegen eine externe Luftzufuhr als Starthilfe angefordert werden.

Der Minister hatte aber noch Glück im Unglück: Termine platzten wegen der Panne nicht. Ein Treffen mit Ministerpräsident Boiko Borissow musste Maas aber um eine Stunde verschieben. Der bulgarische Regierungschef begrüßte seinen Gast aus Deutschland trotzdem ausgesprochen herzlich mit einer Umarmung. Am Montag will Maas in Sofia den Grundstein für den Neubau der deutschen Botschaft legen.

Der SPD-Politiker flog mit einem Airbus A321 nach Bulgarien. Die Flugbereitschaft der Bundeswehr nutzt das für Kurz- und Mittelstrecken ausgelegte Flugzeug erst seit Dezember. Es kann 82 Passagiere transportieren, ist 840 Stundenkilometer schnell und kann Strecken bis 5000 Kilometer zurücklegen.

Die Bundesregierung hatte das Flugzeug im vergangenen Jahr gebraucht angeschafft. Bis zur ersten Panne dauerte es nun kein halbes Jahr. Damit ist jetzt keins der vier unterschiedlichen für Regierungsflüge vorgesehenen Flugzeugtypen mehr pannenfrei. Die anderen sind der Airbus A340 (Langstrecke), der A319 (Mittelstrecke) und die Global 5000 von Bombardier (Langstrecke).

Für Maas ist es bereits die dritte Panne an einem Regierungsflieger innerhalb von drei Monaten. Ende Februar blieb er zum Abschluss einer Afrika-Reise in der malischen Hauptstadt Bamako liegen. 20 Stunden musste er dort auf einen Ersatzflieger warten. Anfang April hatte er bei der Landung in New York eine Reifenpanne. Vor seiner ersten Pannen war er fast ein Jahr lang rund 300 000 Kilometer pannenfrei geflogen.

Die Bundesregierung hat inzwischen Konsequenzen aus den zahlreichen Pannen bei den Regierungsfliegern gezogen. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat die Beschaffung von drei neuen Langstreckenmaschinen in Auftrag gegeben, die die Flotte von derzeit 14 teils recht alten Flugzeugen ergänzen sollen.