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Straßen und Keller überflutet
Schäden nach Unwetter in Bayern

Entwurzelt
Starker Wind hat in Halfing einen massiven Baum entwurzelt. Foto: Matthias Balk/dpa
Aufgerissen
Ein Riss ist kurz unterhalb des Daches am Halfinger Kirchturm zu sehen. Foto: Matthias Balk/dpa
Verweht
Das Dach des Pfarrheims liegt neben dem Gebäude. Foto: Matthias Balk/dpa
Hagel
Heftige Niederschläge: Hagel liegt auf einer Wiese in Halfing. Foto: Matthias Balk/dpa
Abgedeckte Dächer, vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume - das ist die Bilanz eines kurzen, aber heftigen Unwetters im südlichen Oberbayern.

Rosenheim/Traunstein (dpa) - Unwetter mit Starkregen und orkanartigen Böen haben am Mittwoch im südlichen Oberbayern Dächer abgedeckt, Gebäude beschädigt und Straßen überflutet.

Die Integrierte Leitstelle Rosenheim habe in diesem Zusammenhang 119 Einsätze im Landkreis gemeldet, sagte eine Sprecherin des Landratsamts am Mittwochnachmittag.

Entwarnung: Kirchturm nicht einsturzgefährdet

Der durch das heftige Unwetter beschädigte Kirchturm von Halfing ist offenbar nicht einsturzgefährdet. Ein Statiker, der zur Untersuchung des Turms vor Ort war, habe Entwarnung gegeben, teilte das Landratsamt Rosenheim mit. Etwa 200 in Sicherheit gebrachte Menschen konnten demnach wieder nach Hause. Wegen der Unwetterschäden sei allerdings die Kirchturmspitze von innen gesichert worden, hieß es. Zudem bestehe Absturzgefahr bei den Zinnen an den vier Seiten unterhalb der Kirchturmspitze. Deshalb sollten in der Nacht weitere Sicherungsmaßnahmen getroffen werden.

Teile des Orts blieben vorerst gesperrt. Rund 100 Haushalte in der stark vom Unwetter betroffenen Gemeinde seien außerdem am Abend ohne Strom gewesen.

Auch im benachbarten Landkreis Traunstein stürzten wegen des Unwetters Bäume um, Straßen wurden überflutet und mehrere Keller standen unter Wasser. Nach Angaben der Integrierten Leitstelle Traunstein gingen bis Mittwochnachmittag etwa 180 Notrufe wegen des Unwetters ein. Besonders betroffen war demnach die Gemeinde Obing mit mehr als 80 Einsätzen. Verletzte wurden demnach zunächst nicht gemeldet.

«Wir hatten eine sehr kurze, intensive Notruflage von etwa einer Dreiviertelstunde», sagte der Geschäftsführer der Integrierten Leitstelle Traunstein, Josef Gschwendner. «Hier wird noch fleißig gearbeitet, aber es kommt nichts mehr hinzu.»

Der Deutsche Wetterdienst rechnete für Bayern zumindest in der Nacht auf Donnerstag mit einer Wetterberuhigung. Im Süden des Freistaats könnte es in den kommenden Tagen aber weiter zu schauerartigen Regenfällen kommen.

© dpa-infocom, dpa:210728-99-585059/3

DWD-Wettervorhersage Bayern