1. Startseite
  2. Überregionales
  3. Deutschland
Logo

Weitere Unwetter erwartet
Starkregen, Gewitter und Hagel über Deutschland

Fassade
In mehreren Orten im Großraum München wurden durch den Hagel Fassaden und Fenster zerstört. Foto: Sina Schuldt
Frontscheibe
Kaputte Scheibe eines Autos. Der Deutsche Wetterdienst registrierte über Radargeräte Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu vier Zentimetern. Foto: Sina Schuldt
Dachschäden
Ein vom Sturm und Hagelkörnern beschädigtes Dach nahe München ist zum Schutz mit einer Plane abgedeckt. Foto: Sina Schuldt
Rettungswache stark beschädigt
Durch Hagelschauer zerschmetterte Glasscheiben einer Rettungswache des Bayerischen Roten Kreuzes in Germering. Foto: Rainer Bertram/Alexander Auer
Hagelbälle
Diese ungewöhnlich großen Hagelkörner gingen im tschechischen Josefov nieder. Die Eisklumpen beschädigten Fensterscheiben und Autos. Foto: Slavomír Kubeš/CTK
Schlammlawine im Kirnitzschtal
Eine Straße im sächsischen Kirnitzschtal ist durch eine Schlammlawine mit Geröll bedeckt und für den Verkehr unpassierbar. Foto: Marko Förster
Blitze über Dresden
Blitze schlagen während eines Gewitters am Abend in die historische Altstadtkulisse von Dresden mit der Frauenkirche (l-r), dem Ständehaus, der Hofkirche und dem Hausmannsturm ein. Foto: Robert Michael
Hagelschäden
Heftige Hagelschauer haben in Teilen Bayerns Autoscheiben beschädigt, wie hier in Germering. Foto: Felix Hörhager
Fassade
Eine durch Hagel zerstörte Hausverkleidung in einem bayrischen Dorf. Foto: Felix Hörhager
Sturmschäden
Durch das Sturmtief umgestürzte Bäume wurden aus vielen Regionen gemeldet. Foto: Karl-Josef Hildenbrand
Überflutete Straße in Mönchengladbach
Ein Auto fährt nach heftigen Regenfällen durch eine überflutete Straße in Mönchengladbach. Foto: Theo Titz
Gewitter in Niederbayern
Blitze zucken während eines Gewitters am Abendhimmel über Straubing. Foto: Armin Weigel
Riesige Hagelkörner, umgestürzte Bäume und sogar Erdrutsche: Unwetter haben vor allem in Bayern und Sachsen Chaos angerichtet. Am Mittwoch könnte es erst mal so weitergehen.

Offenbach (dpa) - Nach Starkregen und Hagelschauern in der Nacht zum Dienstag rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) für den Abend und Mittwoch mit weiteren Unwettern.

Meteorologen erwarten örtlich «tischtennisballgroße Hagelkörner und einzelne Orkanböen». Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte, soll es tagsüber noch ruhig bleiben. Am Abend sollen im Osten und Südosten, beispielsweise im Erzgebirge, Gewitter entstehen, die sich dann im Laufe der Nacht Richtung Nordwesten ausbreiten.

Bereits in der Nacht zum Dienstag waren vor allem der Süden und Osten betroffen. Fast 900 Mal seien Polizei und Feuerwehr in München und anderen Regionen Oberbayerns ausgerückt. Ungewöhnlich große Hagelkörner zertrümmerten nach Angaben der Einsatzkräfte zahlreiche Autoscheiben, Dachfenster und teils auch Gebäudefassaden, es gab zudem mehrere Verletzte. Manche Augenzeugen sprachen von tennisballgroßen Hagelkörnern. Eine Gesamtschadenssumme könne nicht genannt werden, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Ingolstadt am Dienstag.

Auch Verletzte gab es in Bayern: Drei Menschen erlitten durch den Hagelschlag Platzwunden am Kopf. Im Allgäu wurden ein Siebenjähriger und zwei Männer durch einen umstürzenden Baum verletzt.

Im Bahnverkehr gab es ebenfalls Einschränkungen: Laut Deutscher Bahn fielen etwa zwischen Landshut und München Bäume auf die Gleise. Die Züge konnten jedoch Umleitungen fahren. Zu leichten Verzögerungen kam es im Güterverkehr zwischen Berlin und Dresden.

Im Süden Sachsens fielen laut DWD 30 bis 50 Liter Regen pro Stunde. Im Erzgebirgskreis meldete die Polizei überflutete Straßen. Mehrere kleinere Erdrutsche gab es nach Angaben der Feuerwehr im Kirnitzschtal in der Sächsischen Schweiz. Gewitter und Hagel hätten dort Erdmassen und Geröll auf Straßen und Gleise gespült, sagte der Gemeindewehrleiter der Sebnitzer Feuerwehr am Dienstag. Einen größeren Erdrutsch auf einer Länge von etwa 30 bis 50 Metern gab es in der Nähe des Forsthauses im Kirnitzschtal.

Im Niedersächsischen Wattenmeer verhinderte schlechtes Wetter den Beginn der Seehundzählung. Am Dienstag sollten eigentlich drei Maschinen mit erfahrenen Seehundzählern über die Gebiete zwischen Ems, Weser und Elbe starten. Wegen einer dichten Wolkendecke hätten jedoch schlechte Sichtverhältnisse geherrscht, sagte Sprecherin Hiltrud Schrandt vom Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) in Oldenburg. Der Flugtermin werde auf voraussichtlich Donnerstag verschoben.

Aktuelle Unwetterwarnungen