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Streik-Ausweitung im Sozial- und Erziehungsdienst angedroht

Frank Werneke
Verdi-Chef Frank Werneke fordert für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst mehr Geld. Foto: Carsten Koall
«Im Moment streiken wir sehr gezielt tageweise», sagt Verdi-Chef Werneke. Doch dabei wird es nicht bleiben, wenn es bei den Tarifverhandlungen keinen Durchbruch gibt.

Berlin. Die Gewerkschaft Verdi hat vor einer Ausweitung der Warnstreiks von Kita-Erziehungskräften sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern gewarnt.

Verdi-Chef Frank Werneke kündigte anhaltende Ausstände für den Fall an, dass eine laufende Tarifrunde Mitte Mai keinen Durchbruch bringt. «Im Moment streiken wir sehr gezielt tageweise, in der Hoffnung, dass sich die Arbeitgeber endlich bewegen», sagte Werneke dem Fernsehsender «Welt». «Gelingt das nicht am dritten Verhandlungstermin werden wir die Streiks ausweiten», sagte der Verdi-Chef mit Blick auf die Verhandlungen für den kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst. Die dritte Runde findet am 16. und 17. Mai in Potsdam statt. In mehreren Bundesländern sind am Mittwoch Warnstreiks geplant.

Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die rund 330.000 betroffenen Beschäftigten der Kommunen mehr Geld und attraktivere Bedingungen. Eine bessere Bezahlung für viele soll es durch geänderte Eingruppierungen geben.

Werneke betonte, dass sich Träger der freien Wohlfahrtspflege und der Kirchen an den Kommunen orientierten und somit unterm Strich sogar 1,2 Millionen Beschäftigte von einem Abschluss in Potsdam betroffen seien. «Ich hoffe sehr, dass sich da etwas tut», so der Gewerkschaftschef mit Blick bezüglich der Mai-Runde. 

© dpa-infocom, dpa:220503-99-140313/3