Nach bisherigen Ermittlungen betraten am späten Samstagabend etwa zehn, teilweise maskierte Menschen die Bar, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die Gruppe habe Mitarbeiter und Gäste attackiert. Alle Angreifer seien bewaffnet gewesen, nach Zeugenangaben verwendeten sie Schlag-, Stich- und Schusswaffen. Das Motiv sei noch unklar, es gebe bislang keinerlei Ansatzpunkte dafür, dass es sich um eine rechtsextremistische oder rassistisch motivierte Tat handele, sagte eine Polizeisprecherin.
Bei einem der Festgenommenen stellten Einsatzkräfte eine Schreckschusswaffe sicher. Der 30-Jährige sollte noch am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt werden. Gleich mehrere Polizeidienststellen waren gegen 23.20 Uhr alarmiert worden, die Anrufer sprachen von etwa 30 Beteiligten an der gewaltsamen Auseinandersetzung in der Shisha-Bar. Ein ähnlicher Vorfall hatte sich in der Nacht vom 6. auf den 7. März in der Saarlouiser Altstadt ereignet.
Auch bei einem rassistischen Anschlag im hessischen Hanau am 19. Februar waren unter anderem zwei Shisha-Bars Tatorte gewesen. Damals hatte ein 43-jähriger Deutscher neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen und weitere Menschen verletzt.