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ProSieben-Show
Zwei Promis bei «The Masked Singer» enttarnt

Thore Schölermann
«Das ist so okay, jetzt zu gehen», erklärt Thore Schölermann zum Votum des Publikums. «Ich hatte schon so ein schlechtes Gewissen, dass ich so weit gekommen bin gegen so gute Leute.». Foto: Willi Weber/ProSieben/dpa
Auf der Bühne
Fernsehmoderator Thore Schölermann ist als sogenannter Monstronaut enttarnt worden. Foto: Willi Weber/ProSieben/dpa
Guildo Horn
Guildo Horn musste seine Maske ablegen. Foto: Willi Weber/ProSieben/dpa
Auftritt
Die Figur «der Stier» tritt bei der ProSieben-Show «The Masked Singer» auf. Foto: Willi Weber/ProSieben/dpa
Die Show «The Masked Singer» erhöht den Takt, in dem die Masken fallen. Kurz vor dem Finale trifft es das wohl kurioseste Geschöpf im Wettbewerb - und auch der Stier kann keinen mehr auf die Hörner nehmen.

Köln (dpa) - Piep, piep, piep, der Stier hatte euch lieb: Guildo Horn (58) ist in der ProSieben-Show «The Masked Singer» enttarnt worden. Er erhielt am Dienstagabend zu wenige Stimmen der Zuschauer und musste daher seine Maske ablegen, unter der er äußerst athletische Auftritte hingelegt hatte.

Es handelte sich um einen muskelbepackten Stier in American-Football-Montur. Der Entertainer aus Trier teilte damit ein Schicksal mit dem Moderator Thore Schölermann. Auch dieser wurde vom Publikum aus dem Wettbewerb geworfen und so enttarnt. Schölermanns Kostüm war das bizarrste in der ganzen Show. Er steckte im sogenannten Monstronauten.

Horn ersang 1998 für Deutschland mit seinem Lied «Guildo hat Euch lieb» den siebten Platz beim Eurovision Song Contest - «The Masked Singer» sei aber dennoch eine Herausforderung gewesen, erläuterte er. «Wenn man denkt, man kann singen - das hier ist noch mal eine komplett andere Dimension», sagte er. Unter der Maske sei es beengt, man kriege kaum Luft.

Der Deutschen Presse-Agentur verriet Horn, dass er bei dem Stier-Kostüm zunächst sogar skeptisch gewesen sei. Er hatte ganz andere Ideen. «Ich bin ehrlich: Mein Wunschtraum wäre gewesen, dass ich mich in einen abgelebten Teddybär verwandle», sagte er. Dann aber sei ihm der Stier vorgeschlagen worden. «Damit musste ich mich erstmal anfreunden.» Er habe ihn schließlich aber «lieben und schätzen gelernt». Von American Football habe er gleichwohl keine Ahnung. «Überhaupt nicht, null. Die Regeln sind mir zu kompliziert.»

Der Name des Schlagersängers war schon vor der Enttarnung als heißer Tipp für den brachialen Mucki-Stier gehandelt worden. Wie sich herausstellte, trug er das eindeutigste Indiz auf seine wahre Identität die ganze Zeit auf dem Kopf - zwei massive Hörner. Offenbar eine Anspielung auf den Namen Horn.

Auch das Rateteam aus Ruth Moschner (44), Rea Garvey (47) und Katrin Bauerfeind (38) ging geschlossen von einem Stier aus Trier aus und tippte am Ende den korrekten Namen. Andere wilde Theorien - etwa rund um Florian Silbereisen (39) - wurden früher oder später verworfen. Horn musste anerkennen: «Meine Güte, ihr wisst auch alles!»

Dabei hatte es vor allem in der vorangegangenen Show eine kuriose Diskussion um die Identität des Kraftprotzes gegeben. Auslöser waren anatomische Fernstudien im Rateteam. Moschner hatte erklärt, sie habe recherchiert und festgestellt, dass der Stier - trotz seiner athletischen Figur - einen «recht flachen, kleinen Po» habe. Ihre These zu diesem Zeitpunkt: «Der Po passt überhaupt nicht zu Guildo Horn.» Die Moderatorin brachte stattdessen PUR-Sänger Hartmut Engler (59) ins Spiel. Wie sich zeigte, war die Theorie aber eine Sackgasse.

Auch Thore Schölermann war das Rateteam im Grunde auf die Schliche gekommen. Katrin Bauerfeind (38) verwies auf «die ganze Körperhaltung», als es zum finalen Schwur kommen musste. Sie sei sich «relativ sicher», dass es sich um den Moderator handele, der unter anderem aus der Castingshow «The Voice of Germany» und dem Magazin «taff» bekannt ist. Schwer verschwitzt schälte sich der 36-Jährige dann auch aus seinem 20 Kilogramm schweren Kostüm.

«Das ist so okay, jetzt zu gehen», erklärte Schölermann zum Votum des Publikums. «Ich hatte schon so ein schlechtes Gewissen, dass ich so weit gekommen bin gegen so gute Leute», sagte er. Etwas später verkündete der Moderator, der nicht immer jeden Ton getroffen hatte: «Ich beende hiermit meine Musikkarriere offiziell.»

Der Monstronaut hatte sich in der Show als äußerst frech und schelmisch geriert. Noch kurz vor seiner Enttarnung rannte er gegen eine Palme im Studio. Die Idee hinter dem Kostüm stammte aus vorangegangenen Staffeln der Sendung, in der bekannte Menschen unter aufwendigen Kostümen singen und versuchen, ihre wahre Identität zu verschleiern. Der Monstronaut war der von ProSieben erdachten Legende zufolge der Sohn des Monsterchens und des Astronauten. Beide Figuren sind aus früheren Ausgaben der Musikrätsel-Show bekannt. Die seltsame Liaison konnte als Hinweis auf Schölermann gelesen werden - er spielte einst in der Serie «Verbotene Liebe» mit.

Sowohl Horn als auch Schölermann scheiterten ganz kurz vor dem Finale (23. März), in dem nun vier kostümierte Promis stehen: die Schildkröte, der Flamingo, der Leopard und der Dinosaurier. Bereits enttarnt wurden die «Tagesschau»-Sprecherin Judith Rakers (45), die Ex-Schwimmerin Franziska van Almsick (42), die Sport-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein (55) und der Schauspieler Henning Baum (48).

Die Show erreichte erneut mehr Zuschauer als in der Vorwoche. Im Schnitt 3,47 Millionen (Marktanteil 12,2 Prozent) sahen zu. In der jüngeren Zielgruppe (14 bis 49 Jahre) waren es sogar 25,2 Prozent Marktanteil. Die doppelte Demaskierung im Halbfinale sahen bis zu 7,29 Millionen, wie ProSieben am Mittwochmorgen mitteilte.

© dpa-infocom, dpa:210316-99-852067/6

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