Die Gewerkschaft Verdi wies das Angebot umgehend zurück. Es sei zu niedrig und eine Provokation. Die Tarifgespräche wurden auf 12. Juni vertagt. Die Gewerkschaft fordert in Baden-Württemberg wie in vielen andern Bundesländern eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6,5 Prozent. Außerdem soll das tarifliche Mindesteinkommen bei mindestens 2100 Euro festgelegt werden.
Ein zentrales Anliegen von Verdi ist es, die Allgemeinverbindlichkeit wiederherzustellen. Damit würden die Tarifverträge verpflichtend für alle Arbeitgeber einer Branche gelten. Anfang der 2000er Jahre war dies im Einzelhandel von Arbeitgeberseite aufgekündigt worden. Seitdem halten sich laut Verdi immer weniger Händler freiwillig an den Tarifvertrag.