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Ausfälle beim VfB: Wer ersetzt Wamangituka und Gonzalez?

Silas Wamangituka vom VfB Stuttgart
Silas Wamangituka vom VfB Stuttgart steht in der in der Mercedes-Benz Arena. Foto: Tom Weller/dpa/Archivbild
Dem VfB Stuttgart fehlt nach dem Kreuzbandriss von Silas Wamangituka nicht nur ein Schlüsselspieler. Auch Nicolas Gonzalez fällt wieder einmal aus. Wer wird die beiden gegen Werder Bremen ersetzen?
Stuttgart.

Stuttgart (dpa/lsw) - Das Osterfest im Kreise seiner Familie verschiebt VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo auf Montag. Denn am Sonntag (15.30 Uhr/Sky), wenn das Heimspiel der Stuttgarter gegen Werder Bremen ansteht, werde sicherlich «wenig Osterlaune» zu spüren sein. «Am nächsten Tag kann man die Ostereiersuche beenden», sagte der 43-Jährige mit einem Schmunzeln. Dann würde er natürlich am liebsten genüsslich auf den 750. Sieg des VfB Stuttgart in der Fußball-Bundesliga zurückblicken. Dafür muss der Coach zuvor aber eine gute Lösung für die Ausfälle seiner absoluten Leistungsträger in der Offensive finden: Nicolas Gonzalez und Silas Wamangituka.

Matarazzo nahm am Freitag seine Spieler in die Pflicht. «Sicherlich war Silas ein sehr wichtiger Offensivspieler durch seine Qualität», sagte er. «Aber es geht auch darum, dass andere Spieler bei uns mehr Verantwortung übernehmen, Tore schießen und vorbereiten wollen.»

Insbesondere dank des Kongolesen hatte der VfB das Hinspiel in Bremen 2:1 gewonnen. Erst hatte er einen Elfmeter verwandelt. In der Schlussphase dann mit einem Trödel-Tor, bei dem er sich frei vor dem leeren Tor aufreizend viel Zeit gelassen hatte, für Aufsehen gesorgt.

Das Potenzial nicht nur für Vorlagen, sondern auch für Tore sieht Matarazzo etwa bei Flügelspieler Borna Sosa, der nach Knieproblemen anders als der defensive Mittelfeldspieler Orel Mangala nach einem Muskelfaserriss wieder fit ist. Sosa hatte zuletzt als Flankengeber für Sasa Kalajdzic geglänzt. Beim Österreicher stellt sich aber die Frage, wie fit er nach seinen drei Länderspieleinsätzen ist.

Glücklich, aber «auch ein Stück weit ermüdet» sei der 23-Jährige zurückgekommen, erzählte Matarazzo: «Als er so spät ausgewechselt wurde, habe ich gedacht, warum haben sie ihn nicht früher ausgewechselt?», meinte er mit Blick auf das abschließende 0:4 der Österreicher gegen Dänemark: «Aber ich mache dem Nationaltrainer keinen Vorwurf, sie haben auch ein Bedürfnis.»

Mit 13 Treffern ist Kalajdzic erfolgreichster VfB-Torschütze der Saison. Gemeinsam mit Wamangituka (11) und Gonzalez (6) kommt das Angriffstrio auf 30 Tore. Nur eins mehr hat die gesamte Mannschaft von Werder Bremen erzielt. Wäre der VfB frei von Verletzungssorgen, hätte die VfB-Offensive den Hanseaten wohl größere Sorgen bereitet.

Die Hoffnung, dass Gonzalez zwei Wochen nach dem 0:4 beim FC Bayern bereit für die Startelf wird, zerschlug sich. Erneut zog sich der Argentinier einen Muskelfaserriss zu. Wamangituka hatte es viel schlimmer getroffen, er wurde am Freitag am gerissenen Kreuzband operiert.

Als Nachrücker dürfte insbesondere Tanguy Coulibaly eine Alternative sein, aber auch Roberto Massimo, Erik Thommy oder Momo Cissé. «Was wir brauchen, ist Durchsetzungsvermögen. Es kann auch ein Spieler sein, der ein gutes taktisches Verständnis hat», sagte Matarazzo und beschrieb die Aufgabe für den Wamangituka-Nachrücker als läuferisch anspruchsvoll. «Es geht nicht darum, Silas zu ersetzen. Es geht darum, andere Stärken auf den Platz zu bringen», meinte er: «Wir können keinen Spieler zwingen, die Aktionen von Silas durchzuführen.»

Auch dank der Tempodribblings von Wamangituka liegt der VfB nur vier Punkte hinter den internationalen Plätzen. Mit Europa will sich Matarazzo nicht beschäftigen, er sagte stattdessen ausweichend: «Sicherlich hat der eine oder andere Spieler die Wahrnehmung, dass wir nicht so weit weg sind.»

© dpa-infocom, dpa:210402-99-66010/2

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