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Auslieferung von Verdächtigem verzögert sich: Corona-Krise

Handschellen hängen am Gürtel eines Justizbeamten
Handschellen hängen am Gürtel eines Justizbeamten. Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild
Holzgerlingen (dpa/lsw) - Die Auslieferung des Verdächtigen im Fall des gewaltsamen Todes von drei Menschen in Holzgerlingen (Kreis Böblingen) wird sich durch die Corona-Pandemie verzögern. Nach dem Fund der drei Leichen in einem Wohnhaus hatte eine Sondereinheit der italienischen Polizei den Mann am Freitag festgenommen. Der 30-Jährige befinde sich derzeit in einer italienischen Haftanstalt und somit in einem Risikogebiet, wie ein Polizeisprecher am Montag mitteilte. Dadurch werde sich das Auslieferungsverfahren um mindestens zwei Wochen verschieben.
Holzgerlingen.

Am vergangenem Mittwoch hatten Polizeibeamte die Leichen einer 27-Jährigen, ihres 33 Jahre alten Lebensgefährten und dessen 62-jährigen Vaters in dem Wohnhaus gefunden. Die Ermittler gehen von einem Gewaltverbrechen aus. Die Opfer wiesen Verletzungen auf, die der Obduktion zufolge zum Tod geführt hatten.

Italienische Polizisten hatten den 30-jährigen Verdächtigen am Freitag an der französisch-italienischen Grenze auf einer Autobahn festgenommen. Der mutmaßliche Täter besitzt die bosnische Staatsangehörigkeit und soll als Mieter im Obergeschoss des Hauses gewohnt haben, in dem die Opfer gefunden worden waren.