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Energie
Autobauer Stellantis investiert in Lithium-Förderer Vulcan

Lithium
Eine Mitarbeiterin hält in einem Labor der Vulcan Energie eine Glasschale mit Lithiumchlorid in den Händen. Foto: Uwe Anspach
Der niederländische Autobauer Stellantis steigt mit 50 Millionen Euro beim Karlsruher Lithium-Förderer Vulcan Energie Ressourcen ein und wird damit zweitgrößter Anteilseigner. Mit der Finanzierung soll die geplante Produktionserweiterung im Oberrheingraben vorangetrieben werden, teilte Vulcan Energie am Donnerstagabend mit. Die Investition sei «ein wichtiges Statement eines der größten Automobilhersteller der Welt für die Transformation hin zu einer nachhaltigen und strategischen Beschaffung von Batteriematerialien», sagte Geschäftsführer Horst Kreuter. Zu Stellantis gehören Marken wie Peugeot, Opel, Citroën und Fiat.

Karlsruhe/Hoofddorp. Vulcan produziert geothermische Energie im Oberrheingraben und plant, Lithiumhydroxid ohne fossile Brennstoffe und klimaneutral zu produzieren. Das Lithium wird mit chemischen Prozessen aus dem Thermalwasser gelöst. Das Metall ist als Schlüsselelement in Lithium-Ionen-Batterien begehrt. Größere Vorkommen gibt es auch in Südamerika und Australien, wo Lithium unter anderem im Bergbau gewonnen wird. Die Gewinnung in Deutschland steht erst am Anfang.

Die Vulcan Energie Ressourcen GmbH in Karlsruhe wurde 2020 gegründet und ist der deutsche Ableger der australischen Vulcan-Gruppe. 2021 ging eine Pilotanlage in Landau in der Pfalz in Betrieb.

«Diese strategische Investition in ein führendes Lithium-Unternehmen wird uns helfen, eine belastbare, nachhaltige Wertschöpfungskette für unsere europäische Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge zu schaffen», sagte Stellantis-Chef Carlos Tavares. «Wir kämpfen gemeinsam gegen die globale Erderwärmung und bieten unseren Kundinnen und Kunden saubere, sichere und erschwingliche Mobilität.»

Die Unternehmen verlängerten ihren vergangenes Jahr geschlossenen Abnahmevertrag um fünf Jahre auf 2035. Vulcan will Stellantis über zehn Jahre zwischen 81.000 und 99.000 Tonnen Lithiumhydroxid liefern.

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© dpa-infocom, dpa:220623-99-777851/2