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Esslingen
Bande machte in wenigen Wochen mehr als 60 Mal Beute

Blaulicht
Ein Streifenwagen der Polizei steht mit eingeschaltetem Blaulicht an einem Einsatzort. Foto: Carsten Rehder
Zum Teil gleich mehrere Male am Tag soll eine mutmaßliche Einbrecherbande in den Landkreisen Reutlingen, Göppingen und Esslingen, aber auch in Tübingen, Stuttgart und Fellbach in Mehrfamilienhäuser eingestiegen sein und Wohnungen aufgebrochen haben. Die Gruppe sei seit Anfang Oktober «bevorzugt gewaltsam» über Fenster oder Balkon- und Terrassentüren der Wohnungen eingebrochen sein. Sie habe neben Schmuck und Geld vor allem Kleidung gestohlen, teilte die Polizei am Freitag in Esslingen mit. Die Serie der Beutezüge ist lang angesichts der vergleichsweise kurzen Zeit: «Nach aktuellen Erkenntnissen ist bei nunmehr insgesamt über 60 Fällen von einem mutmaßlichen Tatzusammenhang auszugehen», hieß es.

Esslingen. Bei einer Kontrolle in der Nähe der Autobahn auf den Fildern seien schließlich drei Verdächtige in einem Wagen aufgefallen, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei mit. Die Männer wurden beschattet und der Verdacht gegen den 28-Jährigen und seine beiden mutmaßlichen Komplizen im Alter von 26 und 34 Jahren erhärtete sich. Bei einer Durchsuchung der Wohnungen und Unterschlupfe des Trios in Göppingen und Bad Boll wurden die Ermittler schließlich fündig: sie entdeckten und beschlagnahmten Schmuckstücke und rund 20.000 Euro Bargeld.

Während der 28-Jährige in Göppingen festgenommen wurde, klickten für die anderen beiden Männer die Handschellen auf dem Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden - kurz vor ihrem gebuchten Flug nach Tirana (Albanien). Auch ein 45 Jahre alter weiterer Mann wurde festgenommen, bei ihm wurde ebenfalls Schmuck gefunden, der laut Polizei aus Einbrüchen stammen dürfte. Ein fünfter Mann, ein 21-Jähriger, gilt als Kurier der Bande, ihn nahm die Polizei in München fest. In seinem Wagen: etwa 180 Schmuckstücke und die im Auto verbaute Summe von 45.000 Euro. Der Mann soll ebenfalls unterwegs nach Albanien gewesen sein.

PM der Polizei zum Fall

© dpa-infocom, dpa:221118-99-568659/3