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Brauchtum
Barfuß übers Matsch: Schäferlauf von Regen begleitet

Es wird wieder gefeiert und es wurde gespurtet - nach der Corona-Pause begeht Markgröningen derzeit sein Heimatfest «Historischer Schäferlauf». Ein Höhepunkt: der Barfuß-Wettlauf auf einem Stoppelfeld. Mitmachen durfte auch dieses Mal nicht jeder.

Markgröningen. Sophia Hagenlocher und Moritz Nieß haben den ersten Schäferlauf nach zwei Jahren Corona-Pause in Markgröningen (Kreis Ludwigsburg) gewonnen. Begleitet von Regen und dunklen Wolken rannten sie am Samstagnachmittag barfuß am schnellsten über ein 300 Schritt langes und am Samstag auch ziemlich matschiges Stoppelfeld. Der Lauf ist der Höhepunkt des Volksfests, das am Freitag begonnen hatte und am Montag enden wird.

Der Markgröninger Schäferlauf ist nach Angaben des Veranstalters eines der ältesten Heimatfeste Süddeutschlands und gehört zum Unesco-Kulturerbe. Er entstammt einer seit mehreren Jahrhunderten geltenden Tradition. Denn das Laufen gehört laut Organisatoren zum Beruf, schließlich muss ein Schäfer schneller sein als ein flüchtendes Schaf.

Mitmachen darf beim Lauf stets nur, wer Schäfer ist oder aus einer Schäferfamilie stammt. Die Sieger werden zum Schäferkönig beziehungsweise zur Schäferkönigin gekürt und erhalten je ein Schaf, gestiftet vom Landesschafzuchtverband. Verbunden mit dem Lauf sind ein Umzug sowie ein mehrtägiges Volksfest.

Die diesjährige Gewinnerin aus Bad Wildbad kennt das Gefühl des Sieges bereits: Sophia Hagenlocher war auch in den Jahren 2018 und 2019 schon am schnellsten unterwegs. Nieß stammt aus einer Schäfersfamilie in Langenau (Alb-Donau-Kreis).

Festprogramm

© dpa-infocom, dpa:220826-99-527523/3