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Bauen wird teurer: Unternehmen klagen über Materialmangel

Bauwirtschaft
Ein Handwerker arbeitet auf einer Baustelle an Betonstahlträgern. Foto: Patrick Seeger/dpa/Symbolbild
Stuttgart (dpa/lsw) - Das Bauen im Südwesten wird im laufenden Jahr nach Einschätzung der Bauwirtschaft deutlich teurer. «Seit Jahresanfang sind die Baumaterialpreise aufgrund der weltweit starken Nachfrage teils drastisch nach oben gegangen», sagte Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, am Freitag in Stuttgart. Die Verbraucher müssten deshalb damit rechnen, dass sich ein klassischer Massivbau im Schnitt um bis 5 Prozent und ein Holzbau um bis zu 10 Prozent verteuere.
Stuttgart.

Seit Jahresbeginn hätten die Preise für einzelne Baumaterialien wie Stahlprodukte oder Bitumen kräftig angezogen. «Wir erwarten, dass sich die Preisspirale für Baumaterialien noch mindestens ein halbes Jahr weiter drehen wird.»

Der Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen verwies darauf, dass in manchen Fällen aufgrund von fehlendem Holz und nicht genügend vorhandenen Dämmstoffen oder Kunststoffrohren mit erheblichen Verzögerungen bei der Fertigstellung zu rechnen sei. Ursache der Knappheit sei unter anderem die nach Corona stark gewachsene Nachfrage nach Baumaterial auf dem Weltmarkt, vor allem aus China und den USA. Beide Länder kauften inzwischen verstärkt Holz in Europa ein.

Forstminister Peter Hauk (CDU) versuchte, die Branche zu beruhigen. «Wir haben genügend Holz. Aufgrund der derzeitig hohen Nachfrage ist jedoch jeder gefordert, seinen Teil dazu beizutragen, die hiesigen Wertschöpfungsketten zu unterstützen», sagte Hauk. Er forderte die Holzbaubetriebe auf, Doppelbestellungen zu vermeiden und keine unnötigen Lagerkapazitäten aufzubauen. Und die Waldbesitzer sollten ihre Nasslager räumen und die heimischen Sägewerke bedienen.

© dpa-infocom, dpa:210430-99-416203/3

Mitteilung Forstministerium