Freiburg/Stuttgart (dpa/lsw) - Freiburgs Erzbischof Stephan Burger hat am Ostersonntag die grenzüberschreitende Relevanz der Osterbotschaft betont. «Hier geht es um eine gemeinsame Hoffnung auf Leben, die den Minenarbeiter in Peru, den Fischer und Reisbauern auf den Philippinen mit seiner Familie, die Fließbandarbeiterin bei uns, die Pflegekraft und Erzieherin sowie unzählige andere, unabhängig ihrer Herkunft und Qualifikation miteinander verbindet», sagte Burger im Freiburger Münster laut einem vorab verbreitetem Redetext.
Der Glaube an den auferstandenen Christus habe es Christen immer ermöglicht, unter widrigsten Bedingungen ihren Glauben zu leben. Dies gelte bis heute, wenn sich etwa Priester auf den Philippinen für Würde und Menschenrechte einsetzten und deshalb auch persönlichen Bedrohungen ausgesetzt seien. Das Eintreten für Menschen oder für eine Sache ermögliche es auch, junge Menschen zu begeistern - was zum Beispiel das derzeitige Phänomen der Schülerproteste zeige.
Im Zentrum der Osterpredigt von Bischof Gebhard Fürst in der Konkathedrale St. Eberhard in Stuttgart standen Menschen, die Nächstenliebe leben. Österliche Menschen verharrten daher nicht in Strukturen, die Leben zerstören. Sie richteten vielmehr Menschen auf, die sich aufgegeben haben und die verzweifelt sind, hieß es in der vorab verbreiteten Predigt. Denn in einer hochtechnisierten, hochentwickelten Welt gelinge es zwar, viele Probleme mit menschlichen Mitteln zu lösen, doch blieben dunkle Erfahrungen wie Kriege, Krankheit, Hunger, Einsamkeit und der Tod bestehen.