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Brandstiftung an Singener Wahrzeichen: Mehrere Jahre Haft

Handschellen
Handschellen sind an einem Gürtel eines Justizvollzugsbeamten befestigt. Foto: Frank Molter/dpa/Symbolbild
Konstanz (dpa/lsw) - Weil er mehrfach Papiermüll angezündet und unter anderem ein Wahrzeichen der Stadt Singen in Brand gesetzt haben soll, ist ein Ex-Feuerwehrmann am Landgericht Konstanz zu drei Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht sah es am Montag als erwiesen an, dass der 37-Jährige zwischen Anfang November 2020 und Mitte Februar 2021 vier Mülltonnen in Singen am Hohentwiel angezündet hatte. Bei einem der Brände war die denkmalgeschützte Scheffelhalle komplett zerstört worden.
Singen (Hohentwiel).

Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor eine Haftstrafe von vier Jahren und zwei Monaten gefordert. Die Verteidigung hatte vor allem für eine Unterbringung in einer Fachklinik plädiert, um dem Angeklagten eine Therapie wegen einer Persönlichkeitsstörung und Alkoholmissbrauchs zu ermöglichen. Ein Gutachter hatte aber ausgesagt, er sehe in dem Angeklagten keinen pathologischen Brandstifter. Außerdem sei zur Zeit der Brandstiftung an der Scheffelhalle kein Alkoholrausch erkennbar gewesen. Dieser Einschätzung folgte letztlich auch das Gericht.

Der 37-Jährige hatte die Taten zum Auftakt des Prozesses weitgehend eingeräumt. Er war schon in der Vergangenheit wegen Brandstiftung verurteilt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

© dpa-infocom, dpa:211115-99-07855/2

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