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CDU-Vize Strobl zu Ampel-Gesprächen: Union selbst schuld

CDU-Vizevorsitzenden Thomas Strobl
Baden-Württembergs CDU-Vizevorsitzender Thomas Strobl nimmt an einer Plenarsitzung teil. Foto: Marijan Murat/dpa/archivbild
Stuttgart (dpa) - Aus Sicht des CDU-Vizevorsitzenden Thomas Strobl hat es sich die Union selbst zuzuschreiben, dass es nun ein Dreiergespräch zwischen SPD, Grünen und FDP über eine neue Bundesregierung gibt. «Für uns ist besonders bitter und hoffentlich eine Mahnung, dass die Entwicklungen, die uns an den heutigen Punkt gebracht haben, selbst verschuldet sind», sagte der baden-württembergische CDU-Landeschef am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.
Stuttgart.

«Zunächst haben zu viele zu intensiv nicht an einem Strang für die CDU und die Union gezogen, sondern versucht, einen persönlichen Vorteil für sich zu ziehen», beklagte Strobl, der auch Innenminister in einer grün-schwarzen Regierung im Südwesten ist. «Und jetzt während der Vorsondierungen haben wir zu wenig das beachtet, was uns nach der Landtagswahl in Baden-Württemberg geholfen hat: gute Arbeit, strengste Verschwiegenheit, höchste Disziplin – das ist das Fundament nicht nur für ein vertrauensvolles Miteinander, sondern auch für Aufbruch und Erneuerung.»

Strobl wollte die Hoffnung auf ein Bündnis zwischen Union, Grünen und FDP (Jamaika-Koalition) aber nicht aufgeben. «Jamaika wäre gut für unser Land, deshalb halte ich diese Konstellation nach wie vor für die beste der möglichen Optionen – dieser Meinung war ich auch bereits vor vier Jahren. Aber als Zweitplatzierte respektieren wir die Entscheidungen des heutigen Tages.» Gemeinsam mit Grünen und FDP hätte man ein «breites gesellschaftliches Bündnis schmieden und Brücken bauen, Ökologie und Ökonomie gleichermaßen voranbringen, immer die ganze Gesellschaft im Blick behalten können».

© dpa-infocom, dpa:211006-99-503870/2