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Drei Männer nach Brandanschlag auf Moschee vor Gericht

Prozess um Brandanschlag auf Lauffener Moschee
Einer von drei Angeklagten im Prozess um den Brandanschlag auf eine Moschee in Lauffen wird in den Gerichtssaal geführt. Foto: Linda Vogt Foto: dpanitf3
Heilbronn (dpa/lsw) - Nach einem Brandanschlag auf eine Moschee in Lauffen bei Heilbronn müssen sich seit Dienstag drei Männer vor Gericht verantworten. Den Angeklagten im Alter zwischen 20 Jahren und 24 Jahren wird vor dem Landgericht Heilbronn versuchter Mord und versuchte Brandstiftung vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft hält ihnen vor, am 9. März 2018 mehrere Brandsätze auf die Räume einer islamischen Gemeinschaft geworfen zu haben - zur Tatzeit schliefen der Imam und seine Frau dort. Die beiden konnten sich rechtzeitig retten, verletzt wurde niemand. (Az. 2 KLs 240 Js 30317/18)
Heilbronn.

Die Anklage geht von einem politischen Motiv aus. Ein Video des Anschlags, das unter anderem die drei Angeklagten aus Syrien und der Türkei zeige, sei kurz danach im Internet zu sehen gewesen - auf einer Seite, deren Macher der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK nahestünden. Es soll sich um eine Racheaktion für Angriffe auf Efrîn gehandelt haben. Anfang des vergangenen Jahres hatte die türkische Armee einen Militäreinsatz in dem syrischen Ort begonnen. Zu den Tatvorwürfen oder ihrem Verhältnis zueinander wollte sich zunächst keiner der Angeklagten äußern.