Tatsächlich gebe es in anderen CDU-Landesverbänden ebenfalls starke Führungspersönlichkeiten mit Charisma und großem Potenzial. «Sie drängen derzeit nur nicht so ins Rampenlicht - unter anderem, weil sie andere Aufgaben und Pläne haben.» So seien etwa Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, die stellvertretende CDU-Bundeschefin Silvia Breher, aber auch die Unionsfraktionsvizes Andreas Jung und Thorsten Frei aus Baden-Württemberg Parteikollegen, die in der Zukunft - also nicht bezogen auf die aktuelle Debatte - in der Bundespartei eine stärkere Rolle spielen könnten.
Die aktuell gehandelten Personen hätten ihre unbestrittenen Qualitäten, sagte Eisenmann. Auch wenn keiner davon aus der Südwest-CDU kommt: «Als zweitgrößter Landesverband spielt die CDU Baden-Württemberg bei der Entscheidung über die oder den künftigen Parteivorsitzenden selbstverständlich eine gewichtige Rolle.» Das Gewicht zeige sich zum Beispiel auch an der Zahl der Delegierten bei Bundesparteitagen. «Entscheidend ist nun, dass wir als CDU spätestens bis zum Sommer eine Lösung finden, die der CDU wieder ein klares inhaltliches Profil verleiht.»