Die Kritik richtet sich gegen Vorgaben für Jugendschutzprogramme. Diese Programme sollen anhand von Alterskennzeichnungen im Internet Inhalte herausfiltern, die für Kinder und Jugendliche ungeeignet sind. Die Anforderungen für diese Programme seien allerdings zu unklar, so dass derzeit zum Beispiel nur Geräte mit dem Betriebssystem Windows und keine mobilen Geräte abgedeckt seien. Laut Kreißig ist das kein hinreichender Schutz, da Kinder das Internet vor allem über mobile Geräte nutzen.
Ein umfassender Schutz von Kindern und Jugendlichen sei allerdings nicht allein durch Technik erreichbar, sagte Rees. «Der ist eben auch durch die Ertüchtigung unserer Kinder - Stichwort Medienkompetenz - erreichbar.» Das Kultusministerium verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass Schüler schon ab Klasse 1 in den Unterrichtsfächern im Umgang mit Medien geschult werden. Außerdem gebe es in der Sekundarstufe 1 den Basiskurs Medienbildung. Der Elternbeirat fordert einen solchen Kurs schon für die Grundschule.