Jens Hoeksma, Vater eines Gymnasiasten in Freiburg, sagte: «Ich habe Angst um meinen Sohn, dass er das Abitur nicht schafft.» Die Prüfungsanforderungen im Abitur seien gleich geblieben, obwohl wegen der Ausfallzeiten weniger Stoff vermittelt werde. Hoeksma listete 92 Stunden auf, die seit Beginn dieses Schuljahres bei seinem ältesten Sohn in der zehnten Klasse ausgefallen und auch nicht vertreten worden seien. Laut Mattig-Gerlach entspricht dies einem Anteil von elf Prozent an dem Unterricht, der eigentlich erteilt werden sollte.
Eine Sprecherin des Kultusministeriums bestätigte den Unterrichtsausfall in diesem konkreten Fall. Das Regierungspräsidium Freiburg sei mit dem Gymnasium im Gespräch, um den Ausfall zu verringern. Grundsätzlich gebe es Planungsfehler aus der Vergangenheit. «Das Grundproblem besteht darin, dass es derzeit schlicht zu wenig Lehrer gibt. Wir haben im Moment offene Stellen, die wir aber leider nicht alle besetzen können»», teilte das Ministerium mit. Die CDU hat seit 2016 das Kultusministerium inne. Von 2011 bis 2016 wurde das Ressort von der SPD geleitet.