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Entführung und Missbrauch zweier Jungen: Zehn Jahre Haft

Justitia
Blick auf die Justitia über dem Eingang eines Landgerichts. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Ulm (dpa) - Wegen Entführung und schweren sexuellen Missbrauchs zweier Jungen ist ein 37-Jähriger am Ulmer Landgericht am Dienstag zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann in den Jahren 2006 und 2007 einen 13-Jährigen in Ulm und einen 12 Jahre alten Jungen in Heidenheim in sein Auto gezerrt und an abgelegenen Parkplätzen sexuell missbraucht hat. Die Staatsanwaltschaft hatte zwölf Jahre Haft gefordert, die Verteidigung acht Jahre. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Ulm.

Der 37 Jahre alte Mann hatte zum Prozessauftakt Anfang Mai ein umfangreiches Geständnis abgelegt. Der Mann mit deutscher Staatsbürgerschaft wurde nicht nur wegen besonders schwerer Vergewaltigung, schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und Freiheitsberaubung verurteilt, sondern auch weil er Bilder und Videos besessen und verbreitet hatte, die sexuelle Gewalt oder Vergewaltigung Minderjähriger zeigten. Der Mann war Ende Oktober 2020 festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

© dpa-infocom, dpa:210713-99-362986/2