Die Betrüger hatten sich am Telefon als Ermittler ausgegeben und vorgetäuscht, das Ehepaar solle vor einer Einbrecherbande geschützt werden. Dazu wurden sie aufgefordert, Bargeld vom Konto abzuheben und zusammen mit Wertsachen an einen vermeintlichen Polizisten zu übergeben.
Um ihre Opfer in Sicherheit zu wiegen, forderten die Betrüger sie auf, während eines Gesprächs auf dem Display des Telefons die 110 zu wählen. Danach wurden sie nach Erkenntnissen der Polizei entweder an eine andere Nummer weitergeleitet, hinter der sich Komplizen befanden, oder sie täuschten das ältere Ehepaar und taten nur so, als würde eine neue Verbindung aufgebaut. Schließlich meldeten sich die Betrüger am Telefon und gaben sich als «Notrufzentrale München» aus.
Die Übergabe des Bargelds begründeten die Betrüger mit der Behauptung, das Geld des Ehepaars sei auf der Bank nicht mehr sicher, da ein Bankmitarbeiter mit den Einbrechern zusammenarbeite. Nachdem ihnen das Ehepaar auf Aufforderung die Notennummern durchgegeben hatten, behaupteten sie zudem, es handle sich um Falschgeld. Die Übergabe fand schließlich am Montag auf einem Parkplatz in Fellbach statt.