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Favorisierte TSG muss ohne Kramaric klarkommen

Andrej Kramaric fehlt Hoffenheim gegen Molde
Hoffenheims Andrej Kramaric. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archiv
Gegen Norweger in Spanien: Der Europapokal geht trotz Corona weiter, hält aber kuriose Konstellationen bereit. Hoffenheim profitiert doppelt vom neutralen Grund - und ist klar in der Favoritenrolle.
Vila-real.

Villarreal (dpa/lsw) - Vor der sehnsüchtig erwarteten K.o.-Premiere in der Europa League kam Sebastian Hoeneß selbst durcheinander. «Wir fahren nach Norwegen, beziehungsweise nicht nach Norwegen, sondern nach Spanien», sagte der Chefcoach der TSG 1899 Hoffenheim vor der Partie gegen Norwegens Vertreter Molde FK, das am Donnerstag (21.00 Uhr/Nitro und DAZN) coronabedingt und kurioserweise in Villarreal gespielt wird. Nicht auf die Reise ins frühlingshafte Spanien geht Vize-Weltmeister Andrej Kramaric, der mit einer Verletzung am Sprunggelenk erneut passen muss.

Die Auslosung des Sechzehntelfinals hat es mit Hoffenheims Debütanten äußerst gut gemeint. Denn Molde verliert nicht nur wegen neuer  Reiseeinschränkungen das Heimrecht, sondern hat auch seit einigen Wochen keine Matchpraxis, da die norwegische Liga im Kalenderjahr 2020 beendet wurde. «Wer sagt, dass wir Favorit sind? Das spielt für uns keine Rolle», korrigierte Hoeneß auf eine entsprechende Frage. Nach 16 Punkten und einem souveränen Gruppensieg in der Vorrunde können die Kraichgauer diese Rolle aber nicht von sich weisen.

Während in der Bundesliga (Niemandsland) und im Pokal (draußen) eine triste zweite Saisonhälfte droht, scheint die Europa League der  Wettbewerb zu sein, in der die TSG wirklich lange mitmischen kann. «Wir wollen die Energie und die Aggressivität, die wir gegen Dortmund gezeigt haben, wieder an den Tag legen», sagte Hoeneß über das 2:2 beim deutschen Vize-Meister. Ein internationales Überwintern hat Hoeneß seinem Vor-Vorgänger Julian Nagelsmann, der inzwischen RB  Leipzig betreut, in Hoffenheim schon voraus.

Doch dabei soll es nicht bleiben. Gegen Molde, das mit dem Umzug das eigene Stadion und den gewohnten Kunstrasen verliert, ist ein Weiterkommen Pflicht. «Wir befinden uns jetzt in der K.o.-Phase, da müssen wir unsere Momente und Chancen nutzen. Hier gibt es nicht mehr die Möglichkeit, dass wir später etwas ausbessern können. Wir müssen voll da sein», sagte der 38-Jährige. Stürmer Munas Dabbur, dem nach dem verletzungsbedingten Kramaric-Ausfall eine besonders wichtige Rolle im Angriff zukommt, sprach davon, dass es Zeit sei, «Geschichte zu schreiben».

Verlor die TSG im Herbst nach einigen Corona-Infektionen in der nationalen Liga den Anschluss, reichte es in der zweitklassig besetzten Europa-League-Gruppe auch ohne mehrere Stammspieler. Nun fehlen Hoeneß schon wieder zahlreiche Profis, diesmal aber verletzungsbedingt: Neben Star Kramaric sind auch Havard Nordtveit,  Ishak Belfodil, Robert Skov, Ryan Sessegnon sowie die Dauerausfälle Dennis Geiger, Kevin Akpoguma, Benjamin Hübner und Ermin Bicakcic nicht mit nach Spanien gereist.

Hoffenheim und der zweite Vertreter Bayer Leverkusen kämpfen darum, die seit Jahren durchwachsene deutsche Europa-League-Bilanz aufzuhübschen. 2009 stand in Werder Bremen zum letzten Mal ein Bundesliga-Vertreter im Finale, das 2021 am 26. Mai in Danzig stattfinden soll.

© dpa-infocom, dpa:210217-99-479935/4

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