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Finanzspritze als Rettung für Stuttgarter Theaterhaus

Theaterhaus Stuttgart
Tänzerinnen der Gauthier Dance Company bei einer Probe im Theaterhaus in Stuttgart. Foto: Bernd Weissbrod/Archivbild
Wegbrechende Sponsorengelder und sommerliche Temperaturen haben das Theaterhaus in Stuttgart in Geldnöte gebracht. Der für die Tanz-Kompanie «Gauthier Dance» bekannten Kultureinrichtung fehlt viel Geld. Ein Finanzpaket soll nun helfen.
Stuttgart.

Stuttgart (dpa/lsw) - Mit einer millionenschweren Finanzspritze soll das klamme Stuttgarter Theaterhaus gerettet werden. Stadtverwaltung und das Land haben nach Angaben der Stadt Stuttgart ein kurzfristiges Soforthilfeprogramm vorgelegt, um die Kultureinrichtung zu retten. Nun muss in der kommenden Woche der Gemeinderat entscheiden. «Das Theaterhaus benötigt aktuell rund 1,3 Millionen Euro», heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung der Stadt. Bislang war öffentlich nur rund die Hälfte dieses Betrags genannt worden.

Nach dem gemeinsamen Vorschlag würde die Stadt eine Sonderaufwendung von 486 000 Euro leisten. Das Land müsste weitere 243 000 Euro zahlen, die Stiftung Theaterhaus Stuttgart zudem einen Zuschuss in Höhe von 300 000 Euro geben. Auch ein privater Spender soll an Bord sein und 100 000 dazugeben. «Das Theaterhaus trifft Maßnahmen, um 211 000 Euro einzusparen»», teilte die Stadt weiter mit. Die Soforthilfe sei gekoppelt an ein tragfähiges Sanierungskonzept.

«Wir sind Anfang März über einen Umsatzeinbruch informiert worden, der als existenzbedrohend dargestellt wurde», sagte Stuttgarts Erster Bürgermeister Fabian Mayer (CDU). «Daraufhin haben wir mit allen Beteiligten zahlreiche Gespräche geführt, um auf Basis eines Wirtschaftsgutachtens nun dem Rat diesen Vorschlag zu machen.»

Das Theaterhaus in Stuttgart mit der bekannten Tanz-Kompanie von Choreograph Eric Gauthier hatte vor allem wegen wegbrechender Sponsoren-Gelder, hoher Personalkosten sowie geringer Einnahmen im vergangenen heißen Sommer gelitten. Theaterhausleiter Werner Schretzmeier hatte daher in einem Brief an die Kulturpolitiker in Stadt und Land gebeten, die Lücke zu schließen.

Mitteilung der Stadt