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Energiekrise
Gasnotlage: Kretschmann warnt vor Spaltung der Gesellschaft

Gasgipfel Baden-Württemberg
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, nimmt im Neuen Schloss am Gasgipfel der grün-schwarzen Landesregierung teil. Foto: Marijan Murat
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat vor einem Auseinanderreißen der Gesellschaft im Fall einer Gasmangel-Lage im Winter gewarnt. «Wenn wir in eine Gasnotlage reinlaufen, werden die Fliehkräfte groß sein. Größer als bei Corona, und dieses Problem haben wir ja noch zusätzlich an der Backe», sagte der Grünen-Politiker am Montagmorgen anlässlich des Krisengipfels Gas in Stuttgart bei der Begrüßung der Teilnehmer.

Stuttgart. Deshalb werde es in den nächsten Monaten vor allem darum gehen, «dass wir uns in den wesentlichen Punkten nicht auseinanderdividieren lassen». Kretschmann mahnte: «Dabei ist auch unser Patriotismus gefragt.» Für Deutschland, die freiheitlich-demokratische Ordnung und Europa.

Kretschmann bat den Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, zu erklären, nach welchen Kriterien das Gas in einer Notlage verteilt werde. Vor allem die Industrie im Südwesten wolle wissen, «ob gewährleistet ist, dass der Süden dabei nicht benachteiligt wird». Es seien hier «große Ängste» im Spiel. «Eine solche Benachteiligung muss natürlich auf jeden Fall vermieden werden», verlangte der Regierungschef. Müller war bei dem Gipfel per Video zugeschaltet.

© dpa-infocom, dpa:220725-99-146929/2