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Tarifkonflikt im Schienenverkehr
GDL-Streik bei SWEG führt am gesamten Wochenende zu Behinderungen im Zugverkehr - Regionalzüge im  Kreis Ludwigsburg fallen aus

GDL
Eine Anzeige weist am Hauptbahnhof auf einen Zugausfall hin. Foto: Marijan Murat
Die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) hat am Freitag einen mehrtägigen Streik bei der landeseigenen Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) und deren Tochter SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) gestartet. Laut dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, Tobias Harms, gibt es größere Einschränkungen bei der Konzerntochter SBS und den von ihr betriebenen Zügen auf den Strecken von Stuttgart über Ludwigsburg und Bietigheim-Bissingen nach Heilbronn und Richtung Karlsruhe sowie zwischen Stuttgart und Tübingen.

Stuttgart/Ludwigsburg. Laut dem VVS sind die Linien IRE6, RB17, RB18, RE12 betroffen - und zwar bis einschließlich Montag, 2 Uhr früh.  «Die wieder mal extrem kurzfristige Ankündigung der GDL tut uns für unsere Fahrgäste sehr leid», sagte Harms. Die Gewerkschaft hatte am Donnerstag dazu aufgerufen, von Freitag (2.00 Uhr) bis Montag (2.00 Uhr) die Arbeit niederzulegen.

In dem Tarifkonflikt geht es darum, dass die GDL künftig nicht nur für die SBS, sondern für den gesamten SWEG-Konzern mit seinen 1800 Mitarbeitern einen Tarifvertrag aushandeln möchte.

Die SBS ist die frühere Abellio Rail Baden-Württemberg. Die Abellio-Tochter war Ende 2021 in finanzielle Schieflage geraten. Die landeseigene SWEG hatte das Unternehmen daraufhin für zunächst zwei Jahre übernommen. Dann muss das entsprechende Streckennetz erneut ausgeschrieben werden.

Der SWEG-Aufsichtsrat entschied sich am Freitag dagegen, die SBS dauerhaft zu übernehmen. "Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht", erklärte Aufsichtsratschef Uwe Lahl am Abend. "Aber die unkalkulierbaren Streikmaßnahmen der GDL waren der zentrale Grund, so zu entscheiden." Die SWEG wollte die GDL nicht im Mutterkonzern haben.

(dpa)