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Prozess
Gericht überprüft Haft von «Querdenken»-Gründer Ballweg

Justitia
Eine Figur der blinden Justitia. Foto: Sonja Wurtscheid
Seit Ende Juni sitzt der Initiator der «Querdenken»-Bewegung, Michael Ballweg, wegen des Verdachts des Betrugs und der Geldwäsche in Haft. Das wollen seine Anwälte ändern.

Stuttgart. Kommt der inhaftierte «Querdenken»-Gründer Michael Ballweg wieder auf freien Fuß? Das zumindest erhoffen sich die Anwälte des 47-Jährigen und haben für heute eine Haftprüfung beantragt, wie der Anwalt Alexander Christ vorab mitteilte.

Sie hielten die in der Ermittlungsakte vorgebrachten Verdachtsmomente für nicht gedeckt, teilte Christ mit, der innerhalb eines Teams aus Anwälten die Medienarbeit übernommen hat. Sie seien zuversichtlich, dass Ballweg nach der Haftprüfung auf freien Fuß kommt.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt wegen Betrugs und Geldwäsche gegen Ballweg. Aufgrund von Fluchtgefahr sitzt dieser seit dem 29. Juni in Untersuchungshaft. Nach Angaben aus Justizkreisen besteht der Verdacht des Betruges in Höhe von rund 640.000 Euro sowie der Geldwäsche in Höhe von rund 430.000 Euro.

Aus Solidarität mit dem inhaftierten Ballweg und um seine Freilassung zu fordern, wollen Unterstützer am Montag (13.00 Uhr) vor der Justizvollzugsanstalt in Stuttgart-Stammheim demonstrieren. Die Stadt bestätigte, dass eine entsprechende Veranstaltung angemeldet wurde.

Die «Querdenken»-Bewegung hat sich im Zuge der Corona-Pandemie formiert und spricht sich gegen politische Maßnahmen zur Eindämmung des Virus aus. Sie wird wegen verfassungsfeindlicher Ansichten, Verschwörungsideologien und antisemitischer Tendenzen vom Verfassungsschutz beobachtet.

© dpa-infocom, dpa:220814-99-385227/2