Xatar («Alles oder Nix») galt nach dem Überfall als Kopf der mindestens fünfköpfigen Räuber-Gang. Die Männer, die ihre Haftstrafen bereits seit einigen Jahren abgesessen haben, hatten den aus Nürnberg kommenden Transporter Ende 2009 als Polizisten der Steuerfahndung verkleidet von der Autobahn 81 bei Ludwigsburg gelotst und geradewegs in die Falle gelockt. Bei dem Raub erbeuteten sie nach offiziellen Angaben 120 Kilo Schmuck und Zahngold im Wert von schätzungsweise rund 1,7 Millionen Euro. Von der Beute fehlt bis heute jede Spur.
Sechs Männer, darunter auch Xatar, waren später zu Haftstrafen zwischen vier und neuneinhalb Jahren verurteilt worden. Der mutmaßliche siebte Komplize muss sich seit der vergangenen Woche vor dem Landgericht verantworten. Der Deutsche soll beim Coup einen der beteiligten Wagen gefahren und die Beute in Sicherheit gebracht haben. Der Familienvater aus dem Raum Bonn bestreitet die Vorwürfe vehement.
Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft ist der Mann der einzige Tatverdächtige, gegen den im Zusammenhang mit dem Goldraub noch ermittelt wird.
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