In den vergangenen beiden Wochen habe der Häftling E. wegen mehrerer Corona-Infektionen in der Anstalt in Stuttgart-Stammheim überhaupt keinen Zugang gehabt, erklärte Becker. Ihm fehle daher «die Gelegenheit zur ordnungsgemäßen Vorbereitung der Verteidigung».
In Stuttgart stehen zwölf mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer der rechtsterroristischen Vereinigung «Gruppe S.» vor Gericht. Sie wollten der Anklage zufolge gezielt Muslime töten und einen Bürgerkrieg anzetteln. Sie vernetzten sich demnach über Telegram-Chatgruppen, wollten sich Waffen besorgen und damit Moscheen überfallen, hatten aber auch Politiker und Andersdenkende im Visier.
Die Angeklagten wurden am 14. Februar 2020 festgenommen. Von den zwölf Angeklagten sitzen elf in Untersuchungshaft, einer befindet sich auf freiem Fuß. Das Staatsschutzverfahren ist ein Mammutprozess mit Dutzenden Beteiligten, bis Mitte nächsten Jahres sind Verhandlungstermine geblockt.
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