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Hohe Zahl an Covid-Patienten: Behandlungsqualität in Gefahr

Corona-Intensivstation
Eine Mitarbeiterin der Pflege steht in einem Zimmer einer Corona-Intensivstation. Foto: Fabian Strauch/dpa/Illustration
Stuttgart (dpa/lsw) - Sollte die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen im Südwesten noch deutlich ansteigen, hätte dies laut Baden-Württembergicher Krankenhausgesellschaft Auswirkungen auf die Behandlungsqualität. Die Kliniken müssten dann in einen «Katastrophenmodus» gehen, teilte Hauptgeschäftsführer Matthias Einwag in Stuttgart mit.
Berlin.

Die Versorgung aller Patientinnen- und Patienten würde dann aufgrund der Abstriche bei der Personalausstattung nicht auf dem in Deutschland gewohnten Qualitätsniveau erfolgen können. Folge wären laut Einwag etwa noch mehr verschobene planbare Operationen. Das betreffe schon jetzt auch Patienten, die schwer krank seien und deren Zustand sich durch das Warten verschlechtere, teilte Einwag mit. Das seien etwa Tumorpatienten und Patienten, die auf eine Herzoperation oder eine große Bauchoperation warteten.

Um die großen Zahl an Covid-Patienten auf Intensivstationen behandeln zu können, setzen die Kliniken im Südwesten laut Einwag schon jetzt auf die sogenannte Notfallreserve. Die Kliniken melden dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) damit ihre verfügbaren Kapazitäten an Intensivbetten und Mitarbeitern, die sie bei dringendem Bedarf innerhalb von sieben Tagen zusätzlich einsetzen können. Die Angaben beruhen auf täglichen Meldungen der einzelnen Intensivstationen. Derzeit verzeichnet die Divi für Baden-Württemberg noch rund 950 Betten an Notfallreserve. Von den aktuell rund 2300 betreibbaren Intensivbetten im Land waren zuletzt rund 2100 belegt.

© dpa-infocom, dpa:211215-99-387043/2

Divi-Intensivregister

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