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Hohenheimer Forscher wollen eigene Buchweizensorte züchten

Buchweizensorten
Friedrich Longin, Professor für das Arbeitsgebiet Weizen an der Landessaatzuchtanstalt an der Universität Hohenheim, schüttet während eines Geschmackstests für Gerichte aus Buchweizen Buchweizen in eine Schale. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild
Stuttgart (dpa) - Forscher der Stuttgarter Universität Hohenheim brechen eine Lanze für den bislang wenig populären Buchweizen und versuchen in einem größeren Projekt, eine eigene Sorte zu züchten. «Einst war er fester Bestandteil des Ernährungsplans, aber mit dem immer intensiver werdenden Ackerbau ist der Buchweizen von den Feldern verschwunden. Und mit ihm auch das Wissen über seinen Anbau», sagte Friedrich Longin von der Landessaatzuchtanstalt der Universität Hohenheim der dpa. Dabei habe das anspruchslose Knöterichgewächs ernährungsphysiologisch Vorteile, außerdem fördere es die nachhaltige Landwirtschaft.
Stuttgart.

In einem Forschungsprojekt untersuchen Longin und sein Team 25 Buchweizensorten auf ihre Anbaupotenziale. Sie unterhalten Versuchsfelder in der Nähe von Straßburg, in Stuttgart und nahe Bad Urach und wollen ihre eigene Sorte als Alternative zum russischen Angebot positionieren. Ziel sei es, Buchweizen als Zweitkultur nach Grünroggen oder einer frühreifenden Kartoffel Mitte Juni auszusäen.

Bislang ist Buchweizen noch so etwas wie das Stiefkind der deutschen Landwirte. In kleineren Mengen wird er eigentlich nur noch in der Lüneburger Heide, in Westfalen, am Niederrhein, in der Eifel, im Hunsrück, in Oberfranken und in einigen Alpentälern angebaut. Die Erträge schwanken stark, Kälte mag der Buchweizen gar nicht. Und ein bisschen umständlich im Gebrauch ist er auch, denn nach der Ernte muss er erst aus seiner Schale befreit werden. Außerdem kann Buchweizen eigentlich nur kombiniert mit Getreidearten genutzt werden.

© dpa-infocom, dpa:210316-99-838851/2

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