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Impftouristen aus Rheinland-Pfalz: Baden-Württemberg erbost

Spritze
Eine Flüssigkeit tropft aus der Kanüle einer Spritze. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild
Stuttgart/Mainz (dpa/lrs) - Baden-Württemberg hat sich beim Nachbarland Rheinland-Pfalz über zunehmenden Impftourismus beschwert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Stuttgart melden sich viele Menschen aus der rheinland-pfälzischen Grenzregion in Baden-Württemberg zum Impfen an, weil das in Rheinland-Pfalz noch nicht möglich ist. Im Südwesten können die Bürger bereits seit dem 27. Dezember einen Impftermin vereinbaren, in Rheinland-Pfalz soll die Terminvergabe erst am 4. Januar starten.
Stuttgart.

Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler wies die Kritik am Mittwoch zurück. «Die Sorge ist völlig unbegründet», sagte die SPD-Politikerin. «Es gilt das Wohnsitzprinzip.» Rheinland-Pfälzer könnten in den Impfzentren in Baden-Württemberg keinen Termin bekommen.

Baden-Württemberg habe sich dafür entschieden, vom ersten Tag an individuelle Termine zu vergeben, betont Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) in einem Schreiben an Bätzing-Lichtenthäler. «Wenn nunmehr Termine an Personen aus anderen Bundesländern vergeben werden, deren Landesregierungen andere Strategien vorsehen, führt dies zu einer Ungleichverteilung des so knappen Gutes Impfstoff», kritisiert Lucha. Die Kontingente seien an die Bundesländer nach Einwohnerzahlen verteilt worden.