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Jahrtausendealte römische Siedlungsfunde vorgestellt

Archäologische Grabung in Breisach
Ein Archäologe hält eine Beil-Klinge aus dem Neolithikum (Jungsteinzeit) in der Hand. Foto: Philipp von Ditfurth
Beilklingen, Pfeilspitzen, Kupfermünzen und sogar die Überreste eines römischen Ofens - am Donnerstag vorgestellte Ausgrabungen in Breisach (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) zeugen von uralten Siedlungsspuren der Römer. Wegen Plänen, auf dem etwa drei Hektar großen Grabungsgelände künftig Wohnland auszuweisen, waren die Stücke in den vergangenen Monaten im Zuge einer sogenannten Rettungsgrabung gesichert worden.

Breisach. Sie belegten eine rege Siedlungstätigkeit in der Gegend, erläuterte Archäologe Marcel El-Kassem vom Landesamt für Denkmalpflege (LAD). Bei den Grabungen entdeckte Keramikscherben werden auf das späte fünfte und frühe vierte Jahrtausend v. Chr. datiert. Flaschenähnliche Gefäße könnten sogar etwa 7000 Jahre alt sein.

Archäologen hatten die Funde unter der Aufsicht des Landesamts in den vergangenen Monaten zutage gefördert. Die Verläufe von Steinmauern und Pfostenbauten wurden kartiert, bevor sie überbaut und damit nicht mehr zugänglich sein werden.

Dass es an dieser Stelle Siedlungen gab, war schon seit den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bekannt gewesen. Die Fundstücke, die sich inklusive der Scherben auf mehrere tausend belaufen dürften, werden nun gesäubert, katalogisiert und wandern unter anderem in das zentrale Fundarchiv des Landes in Rastatt.

© dpa-infocom, dpa:220224-99-268809/2