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Kältester April seit 40 Jahren

Wasserbüffel im Schneetreiben
Ein Wasserbüffel steht am 18. April bei Schneetreiben auf einer Weide auf der Schwäbischen Alb. Foto: Thomas Warnack/dpa/Archivbild
Offenbach (dpa) - So kalt wie in diesem Jahr war der April schon seit 40 Jahren nicht mehr. Nach der vorläufigen Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) betrug der Temperaturdurchschnitt des als launenhaft geltenden Monats in diesem Jahr 6,1 Grad und damit lag er um 1,3 Grad unter dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 lag die Abweichung sogar bei minus 2,9 Grad.
Offenbach am Main.

Dabei hatte der Monat vor allem in Baden-Württemberg geradezu frühsommerlich begonnen. In Müllheim, südlich von Freiburg, gab es mit 25,9 Grad den Monatshöchstwert. Doch schnell übernahmen kühle Nordwinde die Vorherrschaft und drückten das Temperaturniveau deutlich herab. Nach Jahren sehr warmer Aprilmonate war der diesjährige Ostermonat am Ende der kühlste seit 1980. Zudem gab es ungewöhnlich oft Frost, sagte ein DWD-Sprecher. Mit knapp 13 Frosttagen im Mittel aller DWD-Stationen war 2021 nach 1929 hierzulande der zweitfrostreichste April. Am eisigsten wurde es am 6. mit minus 13,6 Grad auf der Schwäbischen Alb in Meßstetten.

Beim Thema Niederschlag ähnelte der April 2021 hingegen seinen Vorgängern der vergangenen Jahre und war deutlich zu trocken. Die kühlen Temperaturen bedeuteten allerdings keinen Mangel an Sonne: Mit 185 Stunden lag die Sonnenscheindauer um rund 20 Prozent über ihrem Sollwert von 154 Stunden. Dabei ließ sich die Sonne an den Küsten und im Südwesten mehr als 200 Stunden blicken. In den östlichen Regionen zeigte sie sich dagegen teilweise nur halb so lang.

© dpa-infocom, dpa:210429-99-402711/2

DWD zu vorläufiger April-Bilanz