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Kramer: Youth League für junge Spieler höchst «belastend»

Frank Kramer
DFB-Juniorentrainer Frank Kramer. Foto: Christian Charisius/Archiv Foto: dpanitf3
Berlin (dpa/bb) - DFB-Juniorentrainer Frank Kramer hat die zeitliche und körperliche Belastung von jungen Fußballern durch die europäische Youth League kritisiert. Die Organisation sei «höchst bedenklich», sagte der 46 Jahre alte Coach der deutschen U18 dem «Tagesspiegel» (Dienstag) vor dem Achtelfinale von Hertha BSC im Wettbewerb für U19-Junioren.
Barcelona.

Alleine durch Auswärtsspiele in der Gruppenphase würden die Spieler dreimal bis zu drei Tage in der Schule fehlen. «Wir reden hier bei vielen Spielern vom Abiturjahrgang. Allein durch die Youth League entstehen unglaubliche Fehlzeiten», sagte Kramer. «In England, Spanien oder Portugal mag das niemanden interessieren, aber in Deutschland ist das ein echtes Problem.»

Die Youth League der Europäischen Fußball-Union gibt es seit der Saison 2013/14. Insgesamt nehmen 64 Teams teil: 32 Mannschaften der Vereine, die in der Champions League der Profis spielen und 32 nationale Jugendmeister. Von den fünf deutschen Teilnehmern dieser Saison sind im Achtelfinale noch Hertha und 1899 Hoffenheim dabei. Die Berliner traten am Dienstag beim FC Barcelona an (18.00 Uhr), Hoffenheim empfing Dynamo Kiew (16.00 Uhr).

Die Belastung durch Spiele und Reisen sei sehr hoch, bemängelte Kramer. «So, wie der Wettbewerb jetzt ist, ist er für deutsche Jugendliche in höchstem Maße belastend. Sie hätten im November, Dezember mal die Spieler sehen sollen, die in der Youth League am Start waren. Die Jungs gingen am Stock. Die waren komplett durch», sagte der frühere Profi-Coach. «Ich finde nicht, dass dieser Aufwand durch den sportlichen Mehrwert kompensiert wird.»

Website der Auslosung des UEFA Youth League Achtelfinals

Spiel bei der UEFA

Hertha-Vorbericht

Livestream zum Spiel

Tagesspiegel-Interview

Kramer beim DFB