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Kugelbahn bringt Ravensburger Wachstum

Ravensburger AG - Bilanz
Das blaue Dreiecks-Logo ist beim Spielehersteller Ravensburger AG in Ravensburg durch eine Lupe zu sehen. Foto: Felix Kästle/Archiv
Der Kern des Geschäfts von Ravensburger sind nach wie vor klassische Spiele, Puzzles und Bücher. Doch die Kunden verändern zunehmend ihr Kaufverhalten - sie wollen zum Beispiel digitaler spielen und online einkaufen. Darauf will sich das Unternehmen vorbereiten.
Ravensburg.

Ravensburg (dpa) - Der Spielehersteller Ravensburger will internationaler werden - und setzt dabei auch auf eine Neuorganisation seiner Unternehmensbereiche. Die Absatzmärkte veränderten sich ebenso wie das Verhalten der Kunden, die etwa zunehmend online einkauften, sagte der Vorstandsvorsitzende Clemens Maier zur Präsentation der Jahresbilanz 2018 vom Freitag. Um darauf zu reagieren, hat die Unternehmensgruppe aus Ravensburg unter anderem den Vertrieb und die Lieferkette umstrukturiert.

So gebe es nun zum Beispiel pro Land einen Vertrieb, der sich um alle Produktkategorien kümmere, sagte Maier. Bisher hatte es für die verschiedenen Kategorien - etwa für den Spiele-, und den Bücherverlag - jeweils einen eigenen Vertrieb gegeben. Stellen fielen durch die Umstrukturierungen nicht weg, sagte Maier.

Zudem setzt Ravensburger den Fokus bei der Internationalisierung weiterhin auf den größten Spielwarenmarkt USA. Nordamerika habe sich zum wichtigsten ausländischen Absatzmarkt entwickelt, hieß es bei Ravensburger. 2012 hatte das Unternehmen das Start-up Wonder Forge in den USA übernommen, 2017 folgte der US-amerikanische Spieleverlag Thinkfun.

Das Umsatzplus des vergangenen Jahres verdankt das Unternehmen vor allem einer neuartigen Kugelbahn: Das vom Ravensburger entwickelte Spielsystem «GraviTrax» sei der größte Wachstumstreiber und das am besten verkaufte Produkt in Deutschland gewesen, sagte der Vorstandsvorsitzende Clemens Maier bei der Präsentation der Jahresbilanz 2018. Auch international sei die Kugelbahn - die vor allem mithilfe von Magneten und der Schwerkraft funktioniert - gut angenommen worden.

Die Erlöse von Ravensburger stiegen demnach im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent auf 491,5 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss lag mit rund 32 Millionen Euro knapp acht Millionen Euro über dem Gewinn im Jahr zuvor. 2017 hatte sich allerdings unter anderem noch die Übernahme von Thinkfun auf den Überschuss ausgewirkt. Für Ravensburger arbeiten derzeit rund 2150 Mitarbeiter.

Pressemitteilung des Unternehmens