Die Werbung der Landesregierung um Fachkräfte aus aller Welt sei noch keine Marke, wecke noch keine Assoziationen. Über den Erfolg einer Kampagne entscheide auch ihre Präsenz und die konkrete Umsetzung in den internationalen Zielmärkten.
Tropp warf auch die Frage auf, ob für eine Neupositionierung Baden-Württembergs als führender Technologie-Standort nicht zunächst in den Aufbau der digitalen Infrastruktur investiert werden müsse. «Denn wenn eine Lücke zwischen den faktischen Gegebenheiten und der Kommunikation klafft, kann man sich leicht den Vorwurf der Unglaubwürdigkeit einhandeln.» Das Land lässt sich die umstrittene Kampagne 21 Millionen Euro kosten - aus Sicht von Tropp nicht sehr viel, um eine Marke international sichtbar werden zu lasen.
Die Regierung solle sich nach einem Jahr eine Zwischenbilanz vorlegen lassen, rät Tropp. Nach spätestens zwei Jahren müsse man dann den Stand der Markenentwicklung umfassend überprüfen.
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