Die Corona-Pandemie und damit verbundene Einschränkungen hatten die Weltwirtschaft im ersten Halbjahr in eine tiefste Krise gerissen. Dass die Chemie- und Pharmabranche im Südwesten dennoch ordentliche Zahlen präsentieren konnte, führte Mayer auf den Ansturm auf Medikamente zu Beginn der Krise im Frühjahr zurück. Damals sei die Nachfrage nach Arzneimitteln und Chemikalien erheblich gestiegen, es habe sich eine «gewisse Sonderkonjunktur» entwickelt. Der Umsatzrückgang im ersten Halbjahr sei hauptsächlich mit nachlassenden Auslandsgeschäften (minus 1,7 Prozent) zu erklären.
Mayer sagte, die Branche blicke mit Sorge auf die nächsten Monate. «Die explodierende Staatsverschuldung und die teilweise irrational geführten Handelsauseinandersetzungen sind extreme Risiken für die Wirtschaft.»
Chemie.BW vertritt 473 Unternehmen und damit mehr als 90 Prozent der Pharma- und Chemieindustrie Baden-Württembergs. Die Mitglieder des Verbandes beschäftigen zusammen rund 107 800 Menschen.