Mit der sinkenden Zahl der Einsätze von Dienstpistolen gegen Menschen liegt Baden-Württemberg im Bundestrend. Der Statistik der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster (Nordrhein-Westfalen) zufolge schossen Polizisten im Jahr 2018 seltener auf Menschen als im Jahr davor - nämlich 56 Mal und somit rechnerisch alle sechseinhalb Tage. Für das Jahr 2017 hatte die Hochschule noch 75 Fälle von «Schusswaffengebrauch gegen Personen» gezählt.
Zudem registrierten die Experten eine verringerte Zahl der Toten: Polizisten erschossen im vergangenen Jahr bundesweit elf Menschen, weitere 34 wurden verletzt. Für das Jahr 2017 meldete die Hochschule 14 Tote und 39 Verletzte.
Die Polizeigewerkschaften GdP und DPolG wiesen darauf hin, dass trotz zunehmender Gewalt gegen Polizisten diese nicht häufiger zur Dienstwaffe gegriffen hätten. Die Gewalt gegen Beamte im Südwesten stieg 2018 um mehr als 20 Prozent auf 2390 Fälle; dabei wurden in 2356 Fällen Beamte leicht und in 34 Fällen schwer verletzt.