In Reutlingen gab es einen Aufzug vom Bürgerpark durch die Innenstadt zurück zum Ausgangspunkt zwischen 18.00 und 20.00 Uhr mit «in der Spitze circa 7500 Personen», wie die Polizei am Abend mitteilte. Bei einer stationären Versammlung im Bürgerpark zwischen 16.00 und 18.00 Uhr seien bis zu 1000 Menschen gewesen. Es habe keine Gegendemonstration gegeben. Die «Maskentragepflicht wurde mit fortschreitendem Verlauf des Aufzugs zunehmend missachtet». Es wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet, unter anderem wegen Beamtenbeleidigung und weil im Bereich der Rednerbühne Polizisten angegangen oder bedroht worden seien.
Seit Wochen protestieren vor allem Gegnerinnen und Gegner der Corona-Maßnahmen immer wieder. Dabei sind regelmäßig Zehntausende Menschen im ganzen Land unterwegs. Häufig handelt es sich um unangemeldete und als «Spaziergänge» deklarierte Demonstrationen gegen die Corona-Verordnung. Mehrere Städte haben diese untersagt. Vermehrt bildet sich inzwischen aber auch Protest gegen die unangemeldeten Proteste, um für mehr Solidarität zu werben.
In Ulm ermittelt die Polizei nach einer unangemeldeten Versammlung am Freitagabend gegen einen 32-Jährigen, weil er eine Axt und eine Gasmaske mit zu der Demonstration brachte. Ein 19-Jähriger muss sich zudem wegen Beleidigung zweier Polizisten verantworten und ein 37-Jähriger, weil er ohne Maske an dem Protest teilnahm und sich gegen die Maßnahmen der Polizei zur Wehr gesetzt hatte.
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