Im Einzelhandel fühlt sich etwas mehr als die Hälfte der Befragten vor einer Infektion geschützt. Während sich im Drogerie- und Buchhandel sowie vor allem in Apotheken (86 Prozent) mehr als die Hälfte der Befragten sicher fühlt, waren es in Kauf- und Warenhäusern, im Textilhandel, in Super- und Lebensmittelmärkten beziehungsweise bei Discountern jeweils weniger als 50 Prozent.
Aus Sicht der Befragten trägt zu einer hohen Sicherheit vor einer Corona-Infektion insbesondere bei, dass sich nicht zu viele Kunden in einem Geschäft aufhalten. Das gaben 85 Prozent der Befragten an, gefolgt von besonders breiten Gängen (77 Prozent) und dem Verhalten der Mitarbeiter im Markt (76 Prozent). Als weniger wirksam werden hingegen unter anderem Regalstraßen mit Einbahnsystem (58 Prozent) oder Desinfektionsspray für Einkaufswagen (66 Prozent) erachtet.
«Zur Bewältigung der Krise sind nicht nur Milliardenhilfen, sondern vor allem Ideen und Visionen nötig», sagte der Bundesgeschäftsführer des Vereins Verbraucher Initiative, Georg Abel. Dafür müssten Politik, Verbraucherorganisationen und Wirtschaft mehr miteinander sprechen. Dabei sollen die Erkenntnisse aus der Studie genutzt werden, sagte dm-Geschäftsführer Christoph Werner. «Die Befragung der Bürger zeigt: Sicherheit und Gesundheit haben für die Menschen beim Einkaufen höchste Priorität.» Anhand weiterer Befragungen solle ihnen verdeutlicht werden, dass ihre Meinung wertgeschätzt werde.