Grundsätzlich sei es natürlich immer besser, auf Zwang und Sanktionen zu verzichten und auf eine gute Beratung zu setzen, erläuterte Lucha. Aber die Verdreifachung der Fälle auf 45 in diesem Jahr und das permanente Unterschreiten der empfohlenen Impfquote von 95 Prozent für die zweite Masernimpfung im Südwesten zeigten, dass Appelle allein nicht genügten.
Das Bundesgesundheitsministerium begrüßte die neuerliche Debatte, wies aber darauf hin, dass die Gespräche darüber noch liefen. Jedenfalls mache man sich große Sorgen über die Zunahme der ansteckenden Krankheit. Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) fordert bereits eine Impfpflicht. Masernerkrankungen seien extrem ansteckend und potenziell tödlich.