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Ministerium: Kinderärzte sollen Impfstoff zurückhalten

Coronavirus
Spritzen mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer liegen in einer Schale bei einer Impfaktion. Foto: Stefan Sauer/dpa/Symbolbild
Heilbronn/Konstanz (dpa/lsw) - Baden-Württemberg hat Kinderärzte aufgefordert, ausreichend Impfstoff für die zweite Impfung der Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren zurückzuhalten. Nach Auskunft der «Heilbronner Stimme» und des «Südkurier» (Freitag) befürchtet das Sozialministerium, dass nicht genügend Impfstoff geliefert werden könnte in diesem Jahr. Nach den ursprünglichen Ankündigungen des Bundes geht das Ministerium nach Auskunft vom Donnerstag davon aus, dass nach Baden-Württemberg in diesem Jahr 320.000 Kinder-Impfdosen geliefert werden. «Allerdings könnte es sein, dass zunächst nur 60 bis 70 Prozent geliefert werden. Exaktere Angaben dazu haben wir vom Bund leider noch nicht erhalten», sagte ein Ministeriumssprecher.
Stuttgart.

In einem Schreiben, das am Donnerstag landesweit an die mobilen Impfteams, die Stadt- und Landkreise sowie an die Kinderärzte per Mail verschickt worden ist, sagte Uwe Lahl, Amtschef im Stuttgarter Sozialministerium: «Von der Bundesebene wurde uns mitgeteilt, dass auch die Lieferung des Impfstoffs für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren voraussichtlich nicht in der erwarteten Menge lieferbar sein wird». Das Schreiben liegt den Zeitungen vor.

«Wir bitten Sie als Impfstützpunkte wie auch als impfende Ärztinnen und Ärzte daher dringend darauf zu achten, ausreichend Impfstoff für die zweite Impfung der Kinder zurückzuhalten», schrieb Lahl. Laut einem Sprecher des Sozialministeriums sollen 50 Prozent der Dosen bis zum Jahresende nicht verimpft werden.

Eine Übersicht über die Anzahl der in dieser Woche geimpften Kinder werde es ab der kommenden Woche geben. Zu einem späteren Zeitpunkt, vermutlich ab Januar, die Quoten, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Laut Statistischen Landesamt gibt es im Südwesten rund 713.000 Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren. Im Südwesten gibt es zudem rund 1120 Kinder- und Jugendärzte.

© dpa-infocom, dpa:211216-99-411452/3