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Landgericht Ulm
Mord und Vergewaltigung: Prozessbeginn gegen 30-Jährigen

Landgericht Ulm
Vor dem Gerichtsgebäude steht eine Statue der Göttin Justitia. Foto: Stefan Puchner
Ein Landwirt findet Anfang Dezember 2021 eine Leiche auf einem Acker. Ermittlungen ergeben, dass der Mann vergewaltigt und ermordet wurde. Ein 30-Jähriger ist angeklagt, die Taten begangen zu haben. Vor dem Landgericht Ulm beginnt der Prozess gegen ihn.

Ulm. Er soll einen Mann mit Alkohol wehrlos gemacht, ihn vergewaltigt und ermordet haben: Vor dem Landgericht Ulm beginnt am heutigen Morgen (8.30 Uhr) der Prozess gegen einen 30 Jahre alten Angeklagten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord und Vergewaltigung mit Todesfolge vor.

Der Angeklagte soll in der Nacht auf den 1. Dezember 2021 in seiner Wohnung im Amstetten einem 35 Jahre alten Bekannten so lange Alkohol verabreicht haben, bis dieser vollkommen wehrlos war, wie ein Sprecher des Gerichts mitteilte. Das mutmaßliche Opfer soll mehr als fünf Promille Alkohol intus gehabt haben. Anschließend habe der Angeklagte den Mann vergewaltigt und ihm dabei blutende Wunden zugefügt. Den Mann soll er danach liegen gelassen haben, obwohl er gewusst haben soll, dass der 35-Jährige in Lebensgefahr schwebte.

Um seine Vergewaltigung zu verdecken, soll der Angeklagte es unterlassen haben, einen Arzt zu rufen. Den Angaben zufolge erstickte der Mann, als er sich übergeben musste, weil er durch den Alkoholkonsum über keinen Würge- und Schluckreflex mehr verfügte. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll der Pakistaner die Leiche des Mannes noch in der Nacht auf einen Acker gelegt und sich nach Portugal abgesetzt haben. Ein Landwirt fand den Leichnam demnach am nächsten Morgen. Seit seiner Auslieferung aus Portugal sitzt der Angeklagte in Untersuchungshaft und schweigt.

© dpa-infocom, dpa:220519-99-356146/2