Vidrea gehört zur niederländischen Holding Victory and Dreams. Die Holding hatte im vergangenen Jahr mehr als 163 Filialen der insolventen Kette Charles Vögele übernommen und unter dem Label Miller & Monroe weitergeführt. Vidrea beschäftigt laut Sedlitz rund 1800 Mitarbeiter in Deutschland. Die niederländischen Standorte der Gruppe seien nicht von der Insolvenz betroffen.
Die Löhne der Mitarbeiter seien bis Juni über das Insolvenzgeld gesichert. Für die Kunden ändere sich erst einmal nichts, so Hes. «Der Betrieb wird uneingeschränkt fortgeführt.» Der Grund für das Insolvenzverfahren sei, dass wichtige finanzielle Zusagen des Verkäufers, der früheren Charles Vögele Schweiz, nicht eingehalten wurden. «Die wirtschaftliche Lage der vormaligen Charles Vögele GmbH, welcher die deutschen Filialen gehören, war bei der Übernahme durch die Victory & Dreams Gruppe deutlich schlechter, als dargestellt», so Alexander Hes.
Die Zeitschrift «Textilwirtschaft» hatte bereits im Januar über Lieferanten und Vermieter berichtet, die über die Zahlungsmoral von Vidrea klagten. Das Unternehmen wies die Vorwürfe damals zurück. Die «Wirtschaftswoche» hatte nun über die Insolvenz berichtet.