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Neue Buchstabiertafel bis Herbst: Wieder jüdische Namen

Buchstabiertafeln in Telefonbüchern
Eine Buchstabiertafel aus einem Potsdamer Telefonbuch aus dem Jahr 1964. Foto: Christoph Soeder/dpa/Archivbild
Berlin/Karlsruhe (dpa) - Eine erste Version für die geplante Neufassung der Buchstabiertafel soll bis Herbst vorgelegt werden. Statt Namen sollen künftig Städte als Referenz für die richtige Schreibweise von Wörtern benutzt werden. «Wir sind bei der Überarbeitung der DIN 5009 im Plan und rechnen mit einer Veröffentlichung des Entwurfs im dritten Quartal des Jahres», sagte Julian Pinnig vom Deutschen Institut für Normung (DIN) der dpa in Berlin. Anschließend folgt eine Kommentierungsphase mit möglichen Änderungen. Die neue Fassung soll dann Mitte kommenden Jahres die zuletzt 1996 geänderte aktuelle Version ersetzen.
Berlin.

Hintergrund ist die Veränderung der gesellschaftlichen Realität. Die Buchstabiertafel mit den bisherigen Vornamen spiegelt aus Sicht der DIN-Normer die kulturelle Diversität der Bevölkerung nicht genügend wider.

Symbolisch soll zusätzlich eine weitere Tafel veröffentlicht werden, die auf die Weimarer Republik zurückgeht und jüdische Vornamen enthält. Von den Nazis war etwa Nathan für N durch Nordpol ersetzt worden, der ihnen als Herkunftsort der Arier galt.

© dpa-infocom, dpa:210420-99-271950/2

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