1. Startseite
  2. Überregionales
  3. Stuttgart & Südwest
Logo

Neue Hitzewelle: Bis zu 40 Grad am Donnerstag

Sonne hinter Thermometer
Ein der direkten Sonne ausgesetztes Termometer zeigt knapp 40 Grad an. Foto: Fredrik von Erichsen
Dem Südwesten stehen extrem warme und trockene Tage bevor. Nach dem schon heißen Montag wird es in den kommenden Tagen noch wärmer. Das Gesundheitsministerium warnt schon vor körperlichen Beschwerden.
Stuttgart.

Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württemberg erwarten wieder heiße Tage. Die Temperaturen stiegen jetzt deutlich an, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Montag. Auch die Nächte sorgen dann kaum noch für Abkühlung. An diesem Dienstag könne es bis zu 35 Grad, am Mittwoch bis zu 38 Grad geben. Der heißeste Tag sei aller Voraussicht nach der Donnerstag: Die 40-Grad-Marke könne dann geknackt werden, sagte der Meteorologe.

Neben der zunehmenden Wärmebelastung warnt der DWD in diesen Tagen auch vor der hohen Sonneneinstrahlung und der steigenden Waldbrandgefahr. Die sei ab Dienstag in weiten Teilen des Landes groß, am Donnerstag könne sie die höchste Warnstufe 5 erreichen, hieß es vom DWD. Am Freitag und Samstag sollen die Temperaturen wieder sinken. Dann ist mit Schauern und Gewittern zu rechnen.

Bevor es soweit ist, kann die Hitze Folgen für die Gesundheit der Menschen haben, wie eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Stuttgart mitteilte. Temperaturen, die über längere Zeit bei weit über 30 Grad liegen, könnten Kreislaufbeschwerden und körperliches Unwohlsein auslösen, hieß es. Hitzebedingte Beschwerden könnten sich etwa in Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Erschöpfung und Erbrechen äußern. Im Alter und bei Pflegebedürftigkeit lasse außerdem das Durstgefühl oft nach.

Die seit Wochen anhaltende Trockenheit hat in der Natur schon einige Schäden angerichtet. So warnte die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt am Montag vor dem Verlust zahlreicher Bäume. Nach dem trockenen Jahr 2018 fehle auch in diesem Sommer bisher der nötige Regen. Fichten litten unter «Dürre-Stress». «Die Bäume sind Schädlingen wie dem Borkenkäfer fast schutzlos ausgeliefert», wird der Bezirksvorsitzende der Forst-Gewerkschaft, Lukas Oßwald, in einer Mitteilung zitiert.

Ihm zufolge machen Nadelbäume etwa 52 Prozent der knapp 1,4 Millionen Hektar des Waldes im Südwesten aus. «Jeder dritte Baum in Baden-Württemberg ist eine Fichte. Sie ist besonders von der aktuellen Witterung betroffen», hieß es von Oßwald. Nötig sei eine breite Aufforstung. Dabei müssten private Waldbesitzer und staatliche Forsten stärker auf Mischwälder setzen.