Özdemir hatte in Stuttgart bei der Bundestagswahl die meisten Stimmen aller erfolgreichen Grünen-Direktkandidaten geholt. Der 55-Jährige wäre der erste Bundesminister mit türkischen Wurzeln. Der Grüne, der sich bisher eher als Außen- und Verkehrspolitiker profiliert hat, räumte beim Parteitag ein: «Ich habe jetzt eine Aufgabe, mit der ich nicht schon immer gerechnet habe.» Er sei seit mehr als 30 Jahren Vegetarier. Als Agrarminister werde er versuchen, das Arten- und das Höfesterben zu stoppen.
Er wolle auch «eine starke Stimme» für alle Verbraucherinnen und Verbraucher sowie die Bauern sein. Klar sei, dass die Landwirte nicht gegen Klima- und Tierschutz seien. Sie müssten aber Geld verdienen. «Sie wollen zurecht mit den Kosten nicht allein gelassen werden.» Özdemir kündigte auch an: «Ich will der oberste Tierschützer des Landes sein.»
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Bewerbungsschreiben Schwelling