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Plädoyers in Kinderporno-Prozess wegen Krankheit verschoben

Die Angeklagten im Fall «Elysium»
Die Angeklagten kommen zu dem Prozessbeginn und verbergen ihre Gesichter hinter Aktenordnern. Foto: Thomas Frey/Archiv
Limburg (dpa/lhe) - Kurz vor seinem Ende ist es im Limburger Prozess um die Kinderpornografie-Plattform «Elysium» zu einer Verzögerung gekommen. Wegen der Erkrankung eines Verteidigers konnten am Donnerstag nicht wie geplant die Plädoyers beginnen. Das Landgericht Limburg sah dadurch eine ordnungsgemäße Verteidigung gefährdet, was ein Revisionsgrund wäre. Also sollen nun die Schlussvorträge am 28. Februar gehalten werden. Das Gericht verhandelt seit August gegen die mutmaßliche Führungsriege der Plattform.
Limburg an der Lahn.

Angeklagt sind vier Deutsche aus Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Die Männer im Alter zwischen 41 und 63 Jahren sollen das Forum betrieben oder sich am Betrieb beteiligt haben. Ein Angeklagter soll zudem Kinder sexuell missbraucht haben.

Die Angeklagten hatten zu Beginn des Verfahrens die Vorwürfe zu einem großen Teil eingeräumt, teils aber mit Einschränkungen. Die Ermittler hatten «Elysium» im Juni 2017 abgeschaltet. Die im abgeschirmten Darknet betriebene Plattform hatte mehr als 111 000 Nutzerkonten weltweit.