Heidelberg (dpa/lsw) - Vor dem Heidelberger Landgericht beginnt am Donnerstag (9.00 Uhr) ein Prozess gegen vier Männer und eine Frau, die sich mit gefälschten Rezepten teure Medikamente ergaunert haben sollen. Laut Anklageschrift sollen sie diese dann mit viel Gewinn vor allem an Abnehmer aus der Bodybuilder-Szene verkauft haben. Eine Packung der Dopingmittel – etwa Hormonpräparate und Krebsmittel - kostet einem Gerichtssprecher zufolge bereits in der Apotheke mehr als 4000 Euro. Den Angeklagten im Alter zwischen 28 und 41 Jahren werden 43 Fälle vorgeworfen. Insgesamt sei ein Schaden von rund
200 000 Euro entstanden.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Quintett unter anderem Verstöße gegen das Anti-Doping-Gesetz sowie Urkundenfälschung und Betrug vor. Die Taten wurden demnach von Ende 2017 bis Anfang 2018 in ganz Westdeutschland begangen, viele davon in der Metropolregion Rhein-Neckar. Bis Mitte Juli sind vier weitere Verhandlungstage vorgesehen.